Könnten Sie sich vorstellen, Elefantenläuse mit Wohlwollen zu betrachten und angesichts von Bandwürmern und Leberegeln nicht gleich Reißaus zu nehmen? Walter Tscherner ist Parasitologe im Tierpark Berlin und voller Enthusiasmus für die Schliche der Evolution. Ein Porträt ■ von Ute Scheub
Ein knappes Jahr ist es her, da fegten zwei gewaltige Hurrikans mit ungeheurer Wucht durch die Karibik. Tropische Wirbelstürme wie „George“ und „Mitch“ sind Naturphänomene, die regelmäßig zwischen Juni und November auftreten. Schon kurz nach der Entdeckung Amerikas berichteten Spanier von gigantischen Stürmen vor den Küsten Mittelamerikas. Neu ist nur die Häufigkeit, mit der die gefährlichen Stürme in den letzten Jahren auftreten. Wird die beginnende Hurrikansaison wieder so verheernd wie 1998? Ein eport ■ Von Hans-Ulrich Dillmann
Die Rolle der serbisch-orthodoxen Kirche war schon immer eher staatstragend. Im Jugoslawien nach Tito wurden ausgesprochen nationalistische Töne angeschlagen, besonders das Kosovo zur Schicksalsfrage und emotionalen Angelegenheit aller Serben stilisiert. Ein Wort des Erbarmens mit den Kosovo-Albanern war von den Kirchenmännern nie zu vernehmen. ■ Von Klaus Buchenau
Fritz Walter, Uwe Seeler, Helmut Schön, Berti Vogts? Vergeßt sie. Der deutsche Fußball nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bestimmt von zwei Allmächtigen. Der eine bereitete dem anderen den Weg – mit dem Gewinn der WM 1954 und der Gründung der Bundesliga. Um den anderen herum entwickelte sich das Spiel zu jener Branche, die sie heute ist. Der eine Allmächtige ist Josef Herberger, der andere natürlich Franz Beckenbauer. Teil XIX der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ von Peter Unfried
Die deutsche Justiz hat es nur mühsam und hauptsächlich erst unter dem Druck der linksliberalen gesellschaftlichen Stimmung der sechziger Jahre geschafft, sich von Nazitraditionen zu lösen. Wie es dazu kam und was daraus für die Zukunft folgt – erörtert in Teil IV der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Christian Semler
■ Tausende AKW-Mitarbeiter wollen heute in Bonn demonstrieren. Baden-Württemberg droht mit Klage gegen den Ausstieg. Auch das Bundesjustizministerium hat rechtliche Bedenken
Vor fünfzig Jahren, am 23. Mai 1949, wurde das Grundgesetz verkündet – der Gründungsakt der Bundesrepublik Deutschland. Der Nachfolgestaat des NS-Mörderregimes integrierte zunächst die alten braunen Eliten. Warum heute trotzdem von einem neuen, demokratischen und zivilen Deutschland gesprochen werden kann, bilanziert in vier Brüchen ■ Micha Brumlik