Der Hamburger Maler Eduard Bargheer ist zu Unrecht fast vergessen. Zurzeit ist sein Werk in zwei Ausstellungen zu sehen, die seine Zeit in Hamburg und die Jahre im selbst gewählten italienischen Exil widerspiegeln – und vielleicht bekommt er irgendwann sogar sein eigenes Museum im Jenischpark
Die Feldforscherin und Künstlerin Lili Fischer hat das ehrwürdige Treppenhaus der Hamburger Kunsthalle mit halb ekligen, halb poetischen Riesenschnaken bestückt. Die sitzen sogar auf den Gemälden. Zu Schaden kommt dabei aber niemand
In Dangast am Jadebusen erfanden die Künstler der Brücke den Expressionismus. Eine Reise zum Beginn der Moderne vor 100 Jahren – Rhabarberkuchen inklusive. Im Landhotel Tepe verdrehten die Künstler den Dorfschönen beim Tanz den Kopf. Einzigartige Häufung von Motiven
Ex-Documenta-Teilnehmerin Mariella Mosler hat 500 Kilo Liebesperlen in den Hof des Hamburger Ernst-Barlach-Hauses geschüttet und daraus einen Teppich mit archaischen Ornamenten gemacht. Eine interessante Spannung zwischen Material und Thema
In einer Werkschau werden in Hamburg, Hannover und Bremen Filme der spanischen Künstler Pere Portabella und Carles Santos gezeigt. Mit „Die Stille vor Bach“ haben die beiden ein unerwartet originelles, international erfolgreiches Alterswerk vorgelegt
Sie sind banal und philosophisch zugleich und verlieren dabei nie ihren Humor: Peter Fischli und David Weiss spielen, modellieren, schnitzen gern – und zerstören nebenbei allerlei Mythen bezüglich Geschichte, Wahrnehmung und anderer objektiver Wahrheiten. Jetzt gastieren die beiden Schweizer mit einer großen Retrospektive in Hamburg
Das Osnabrücker European Media Art Festival entwickelt mit dem documenta Archiv Kassel und dem Karlsruher Zentrum für Kunst- und Medientechnologie ein Online-Archiv für Medienkunst. Darin enthalten: das Beste aus den eigenen Beständen
Mit Germaine Richier und Anja Fußbach zeigt das Bremer Marcks-Haus zwei grundverschiedene Künstlerinnen, die sich auf tierischer Ebene sehr produktiv begegnen
Die Kritik an der immer oberflächlicheren Kulturpolitik der Metropolen ist massiv. Trotzdem versteht die Mit-Initiatorin und Medienkünstlerin Cornelia Sollfrank die neue Kunst-Internet-Plattform The Thing Hamburg nicht als Gegenöffentlichkeit. Sondern als offenes Forum
Seine Videos heucheln Interesse an Arbeitern und machen die Betrachter zu Bürgersnobs, die für Prolls nur Verachtung kennen: Bevor der Künstler Artur Zmijewski zur Documenta reist, zeigt der Neue Berliner Kunstverein seine „Ausgewählten Arbeiten“
Zum 20. European Media Art Festival, das morgen in Osnabrück beginnt, werden viele tausend Besucher erwartet. Die Filmemacherin und Professorin Birgit Hein reist nach Osnabrück, um mit einer Filmauswahl auf die Entwicklung der Medienkunst in den vergangenen Jahrzehnten zurückzublicken
In Hannover werden das Sprengel-Museum, die Kestnergesellschaft und der Kunstverein gemeinsam die Ausstellung „Made in Germany“ auf die Beine stellen. Die Schau findet fast zeitgleich zur documenta in Kassel statt mit der Hoffnung, auch einige internationale Besucher nach Hannover zu ziehen
Er war ein Modell für Künstler, Go-go-Tänzer bei Die Tödliche Doris und Namensgeber des „Kumpelnests 3000“. Jetzt ist der Kanadier David Steeves mit 47 Jahren gestorben
Hamburgs erster Kulturwirtschaftsbericht sollte den finanziellen Nutzen kultureller Einrichtungen erweisen. Stattdessen preist er Behördenhandeln und Subventionsmaßnahmen, Stifter und Sponsoren – und offenbart so, was Zweifler immer ahnten: die finanzielle Bedürftigkeit des Kulturbetriebs
Jonny Markschiess van Trix ist ein wandelndes Artistenlexikon: Varieté, Schaustellerei, Zirkus – er sammelt alles darüber. Selbst Akrobat zu werden war ihm nicht vergönnt. Heute wird er 85 Jahre alt
Als Motten durchs Museum hotten: Die Kunsthalle ermöglicht mit Lili Fischers „Werkgruppe Falter“ nähere Bekanntschaft oder gar Identifikation mit einem unterschätzten Mitbewohner §
Auf der „Klartext!“-Konferenz im Künstlerhaus Bethanien wurde diskutiert, was an aktueller Kunst politisch ist. Allmählich fließen die vielfältigen Formen des Protests gegen Globalisierung auch in die Kulturproduktion ein
Man steigt nie zweimal in denselben Fluss der globalisierten Kultur: Die Ausstellung zum „Black Atlantic“-Festival im Haus der Kulturen der Welt zeigt Arbeiten von bildenden Künstlern, die ihr Vokabular aus den Bewegungen der Globalisierung schöpfen