Der Kunst ist diesen Sommer kein Entkommen. Sogar in der "Elle" taucht sie auf - und wird zum Gestyle. Zeit, das documenta-Motto "Ist die Moderne unsere Antike?" zu hinterfragen.
Der politische Moment des Kinobesuchs: Ein Gespräch mit Alexander Horwath über die Rezeption des Films in der Kunstwelt und sein Programm für die documenta 12
Dezentrale Recherchen und Emanzipationsmomente: Um an die Documenta 12 anzuknüpfen, verbanden sich 90 Magazine in einem weltweiten Redaktionsnetzwerk. Ein Gespräch mit dessen Leiter, Georg Schöllhammer, über Pläne und Hintergründe
Wie Mali und Washington zusammenhängen. In „Bamako“ von Abderrahmane Sissako wird Weltbank und Internationalem Währungsfonds der Prozess gemacht. Schauplatz ist ein Haus in Bamako, der Hauptstadt von Mali. Dabei gelingt etwas Seltenes: Sissako findet ein Genre für die Globalisierung
Ästhetik als eine Form, den Protest zu organisieren: Okwui Enwezor kuratierte die 2. Internationale Biennale für Zeitgenössische Kunst in Sevilla. Deutlich möchte sie Fanal für eine politische Kunst sein
Fast schon ein Nationalkünstler: Seit den 60er-Jahren hat Hans Haacke sich Umweltprozessen gewidmet, die Rolle der Museen hinterfragt – und sich mit Politikern und Sammlern angelegt. Jetzt wird er mit Ausstellungen in Hamburg und Berlin gefeiert
Anna Oppermann, eine der wichtigsten deutschen Künstlerinnen der 70er-Jahre, wird neu entdeckt. Heute eröffnet in Berlin eine Schau ihrer Werke – erstmals seit ihrem frühen Tod 1993. Für 2007 ist in Stuttgart eine große Retrospektive geplant
Was nach 50 Jahren Gezappel bleibt: Bazon Brock, Ästhetikprofessor und Philosophieclown, geht für die Anerkennung seines Lebenswerks noch einmal auf Tournee. Derzeit ist er mit seinem „Lustmarsch durchs Theoriegelände“ in Berlin. Seine „Schwere Entdeutschung“ ist auch ein rührendes Stillleben
Am Samstag wird Jean-Luc Godard 75 Jahre alt. Früher waren seine Arbeiten Kunstereignisse, über die alle sprachen; heute startet sein jüngster Essayfilm, „Notre Musique“, zunächst nur in einem Berliner Programmkino. Was ist aus den Kunstwerken geworden, die alle angehen?
Viele unterschiedliche ästhetische Ansätze, selbstbewusstes Agieren, aber kein gemeinsamer Nenner: Die große Ausstellung „Politics Of Fun“ im Berliner Haus der Kulturen der Welt zeigt Arbeiten junger Künstler aus Indonesien, Thailand und Singapur
Der Mut der Jury und nicht zuletzt das ausgeprägte Gespür für den asiatischen Film hat der diesjährigen Biennale in Venedig ihren eigenen Charme bewahrt. Doch der Druck populistischer Programmvorgaben und der Größenwahn einer nationalistisch gesinnten Kulturpolitik war auch hier zu spüren
Mit großer, geräuschloser Geste trug er die Kunst der Gegenwart in Ausstellungen, die nicht mehr als hundert Tage liefen. Der Grübler, Rebell und Meisterkurator Harald Szeemann starb Freitagnacht