Die Ausstellung „Intelligence“ setzt in der Londoner Tate Britain Gallery auf klassische Bildungsideale und klammert den Humor aus. Mehr Spaß am Erzählen findet sich auf der British Art Show 5 in Cardiff
Seit 1994 systematisiert Barbara Nemitz in Weimar Verästelungen der Plant-Art. Jüngster Spross: eine Publikation, die Gartenkunst von der Land-Art bis zu konzeptuellen Öko-Projekten dokumentiert
Die Stadtrauminszenierung „ZeitenWende“ machte am Wochenende in Gießen die Nacht zum Tag und die City zur Bühne. Hübsche Idee, wenig überraschendes Ergebnis: Wenn der Bürger spielen darf, spielt er am liebsten Konsumrausch. Bericht einer theaterwissenschaftlichen Butterfahrt
Desinformation, Detournement, Hacking: Tilman Baumgärtels Materialband über net.art will verhindern, dass die Netzkunst nur das vernachlässigte Kind der Kunstgeschichte ist
Der britische Fotograf Tom Wood dokumentiert seit 1978 das Leben in Liverpool. Trotz des urbanen Verfalls und der Armut spiegeln seine Aufnahmen die Zeitlosigkeit der Gesichter wider. Jetzt wird Woods Langzeitstudie „People“ in Ulm ausgestellt
Figurativ und romantisch, aber mit Konzept: Das Dia center for the arts in New York hat für Thomas Schütte eine dreiteilige Retrospektive eingerichtet ■ Von Susanne Altmann
Und Brote verschenken, bis die Polizei eingreift: Eine Ausstellung über „Global Conceptualism“ im New Yorker Stadtteil Queens schlägt den Bogen zwischen westeuropäischen Kunstbetriebskritikern und politischen Aktivisten von der Peripherie ■ Von Ulrich Gutmair
Konfliktscheu ins Jahr 2000: Auf der 48. Biennale in Venedig sieht man vor allem Kunst, die sich aus den Problemzonen zurückgezogen hat. Dafür wurde der zur internationalen Kunstzone erklärte italienische Pavillon mit dem Hauptpreis renationalisiert ■ Von Harald Fricke
Platztausch zwischen Christo und Christus: Ein Künstlerprojekt bringt die grenzüberschreitende Verständigung zwischen Frankfurt (Oder) und dem polnischen Slubice voran und macht aus Privatwohnungen zeitweise öffentlichen Ausstellungsraum ■ Von Christoph Rasch
Flucht vor der Malerei, Sprache als Kunst: Der New Yorker Minimalist Lawrence Weiner schreibt in der Nürnberger Kunsthalle Sätze als Wortplastiken an die Wände ■ Von Martin Pesch
Trendy auf jeden Fall, selbstreflexiv manchmal: Das Gießener Institut für Theaterwissenschaft macht als Schule Theater und will als Theater Schule machen. Beim 15. diskurs-Festival reflektierte es seine eigene, spiralig gewundene Performance-Geschichte ■ Von Eva Behrendt
Lieber Velazquez als Andy Warhol: Die Kunsthalle Bremen zeigt Arbeiten des britischen Pop-art-Vaters Richard Hamilton, in dessen Druckgrafiken sich Werbestrategien und Kunstgeschichte genauso raffiniert überkreuzen wie Glamour und Voyeurismus ■ Von Harald Fricke
„Calling Laika“: Die deutsch-englische Gruppe Gob Squad mit ihrer Auto-Astro-Performance in Frankfurt am Main und dieses seltsame Gefühl von Verlorenheit ■ Von Jürgen Berger
Schaubühne 97: Monster goes Büromensch im Big Eden – zur Geisterstunde zeigt Michael Simon das „Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen“ ■ Von Petra Kohse