SEHR SEHENSWERT Jacques Doillons „Mes Séances de Lutte“ (Panorama Special) beginnt als Kitsch und endet als temporeiches, zeitgemäßes Darsteller- und Körperexperiment
KUNG FU Wong Kar-Wais „The Grandmaster“ ergibt sich beim Kampfkunst-Spektakel ganz den Details. Manchmal läuft sein Manierismus aber ins Leere (außer Konkurrenz)
Neunziger Jahre Holocaustmahnmal, Scherze über Bin Laden, Feminismus, Dritte Welt, Fall der Mauer und Deutungsmächte in Sachen Rot-Grün – in der taz war stets alles umstritten, Tag für Tag. Langwei-lende Linientreue – unerwünscht. Erinnerungen einer Ehemaligen
ROCKKRITIK Grob gedrechselte Hasslatten: Der Band „Ich schrieb mich verrückt“ versammelt journalistische Texte des Universaldilettanten Wolfgang Welt und zeichnet dessen Weg vom Zeilenschmierer zum professionellen Gonzo-Reporter nach
FESTIVAL Was unterscheidet Komponisten von Performern? Warum hat Pop mehr Freiheiten als klassische Musik? Existiert Werktreue? „Faithful! Treue und Verrat der musikalischen Interpretation“ sucht nach Antworten
THEATER Mit Don Juan findet René Polleschs Molière-Triologie an der Volksbühne einen Abschluss. Das Stück pendelt zwischen Tragik und Komödie, und Martin Wuttke brilliert als kraftloser Verführer
Die Kontroverse um die Verleihung des Theodor-W.-Adorno-Preises an Judith Butler hält an. Die Debatte droht, ihrem Werk die politische Dimension zu nehmen.
Diedrich Diederichsen und Rainald Goetz unterhielten sich anlässlich der Mosse-Lectures in Berlin über Zeitungen, Joggen und das Glück, überflutet zu werden.
DIRECT CINEMA Bilder von Menschen in Bewegung: Das Arsenal-Kino zeigt die Filme von Richard Leacock, D.A. Pennebaker und anderen Regisseuren, die um 1960 herum das dokumentarische Filmemachen neu definierten