■ Immer wieder wird die Unterdrückung von Minderheitensprachen als ein Mittel der politischen Einigung gepriesen. Konflikte in aller Welt zeigen: Das ist ein Irrtum
Wie haben die Nürnberger auf den historischen Prozeß in ihrer Stadt reagiert? Die ausländischen Prozeßbeobachter – unter ihnen namhafte Schriftsteller – haben nicht nur über die Banalität der Nazigrößen geschrieben, sondern auch einen Blick auf die deutschen Höhlenmenschen geworfen ■ Von Niels Kadritzke
■ Wie funktioniert eigentlich die Sprache des Geldes? Schriftsteller Rolf Schneider forschte in der Welt der Wirtschaft und unternahm eine ethnographische Reise durch VW-Konzern, LPGs bis nach Hongkong
Apokalyptiker und Integrierter zugleich: Mike Davis hat in der Geschichte von Los Angeles gegraben – und dabei die Zukunft gefunden ■ Von Mariam Niroumand
Für das amerikanische Establishment war Timothy Leary Abschaum. Für die protestbewegte Jugend in den 60er Jahren war er Prophet einer neuen Zeit: Leary – von der Polizei als Drogendealer gejagt, von Ronald Reagan in den Knast gesteckt. Die einen haßten Leary, die anderen waren fasziniert von ihm. Für John Lennon war er genial; Allen Ginsberg und William S. Burroughs genossen mit ihm LSD und hofften auf Bewußtseinserweiterung. Heute wohnt der 75jährige Provokateur in Beverly Hills – er hat Krebs, und er watet wohlgemut auf seinen Tod: „Meine letzte große Party“ ■ Eine Reportage von Ute Thon
Seit über 200 Jahren war die US-Presse damit beschäftigt, Zensur durch die Regierung abzuwehren. Nun schlucken regierungskompatible Großunternehmen reihenweise Nachrichtensender – und die Presse übt sich in Selbstzensur ■ Von Jim Squires
Trieb's schon toll, dieser Ludwig II.: Eine kurze Bilanz zu des „Märchenkönigs“ 150., der heutigen Jugend zur Mahnung ins Stammbuch geschrieben ■ von Walter Saller
■ Mehr Single-Hits-Collection als Konzeptalbum: Im zweiten Band des zweiten Bandes von „Buch der Könige“ geht der Macht- und Medienforscher Klaus Theweleit den Geheimnissen der „Recording Angels“ nach