Ende der Fünfzigerjahre macht es in London an allen Ecken und Enden plötzlich Pop, Pop, Pop: „Blast to Freeze – Britische Kunst im 20. Jahrhundert“ gewährt im Kunstmuseum Wolfsburg den Überblick
Zum Antiamerikanismus reicht ein Affekt, aber das System fordert man damit nicht heraus. Michael Hardt, Koautor des Politbestsellers „Empire“, übers Europäische Sozialforum in Florenz, über kluge und blöde Globalisierungskritik und das Schwierige der Revolte gegen eine Macht, die nicht verortbar ist
Für die Suche nach krankheitsauslösenden Genen und die Entwicklung von Medikamenten wird eine große Anzahl vonBlut- oder Gewebeproben benötigt. Spezielle Biobanken sollen der Forschung die Körpersubstanzen zur Verfügung stellen
„Sie hatte durchgesetzt, dass aus einer Gruppe von fünfundzwanzig Arbeitern dreizehn weiterarbeiteten“: In seinem Roman „Wenn wir sterben“ erzählt der Schriftsteller und Unternehmer Ernst-Wilhelm Händler von vier erfolgreichen Frauen, die um eine Firma kämpfen. Doch die Firma schlägt zurück …
Von Russland nach New York und zurück, hinein in die sibirischen Alumiumkriege: Über Leben und Werk des national-bolschewistischen Arbeiterdichters Eduard Limonow aus Charkow nebst Vorgeschichte seines Buches „Jagd auf Bikow“
Japan verbraucht jedes Jahr 30-mal so viel Beton wie die USA. Doch nicht die Verwestlichung führt zum Verlust der Landschaft, sondern der Versuch, sich gegen ausländische Einflüsse abzuschirmen
Die seltsame Welt des interkulturellen Trainings oder: Wie man im Stuttgarter Institut für Auslandsbeziehungen die ganze Menschheit kennen lernen kann. Über einige äußerst aufschlussreiche Eindrücke von einem Seminar für deutsche Führungskräfte im Ausland. Der Gegenstand diesmal: China
„Panic Room“, der neue Film von David Fincher, ist ein gut gemachter Thriller. Die Kamera ist so agil, dass sie einem bösen Geist gleicht. Mühelos fährt sie durch Wände und Decken, während sich die Figuren daran aufreiben. Doch kann der Film halten, was „SE7EN“ und „Fight Club“ versprechen?
Der linksliberale Philosoph Michael Walzer geht mit den Fehlern der linken Antikriegsfraktion in den Vereinigten Staaten hart ins Gericht. In ihrer primär gegen das eigenen Land gerichteten Kritik sieht er mehr Selbstverliebtheit am Werk als Verstand
Körper außer Kontrolle: Seit einem Jahr arbeitet die amerikanische Choreografin Meg Stuart auch am Schauspiel Zürich, in dem Land, in dem jeder Mann ein Gewehr hat. Das bleibt nicht ohne Folgen
Schöner wirtschaften oder statt Art Deco jetzt Art Eco: Eine große Ausstellung der Deichtorhallen Hamburg und des Siemens Arts Program geht dem Zusammenhang von „Art & Economy“ nach. Es herrscht auffallende Großmut auf beiden Seiten. Der Weg der konstruktiven Kritik führt ins Erbauliche
Auf zu den Vorvätern der Menschheit: Seit dem Ende des Kalten Krieges steckt die bemannte Raumfahrt in der Legitimationskrise. Hotels im All und Astronauten-Spielshows sollen das ändern. Wir sind nicht allein – diese Maxime wird zum Aufbruchsignal für die private Nutzung des Weltraums
Heute vor hundert Jahren wurde Walt Disney geboren. Er gab zwar keinen guten Zeichner ab, besaß aber ein Konzept: Mit Cartoons die Wirklichkeit zu ersetzen. Imagineering, das war seine eigentliche Kunst der Animation, und Illusion nie Ausstieg aus dem Leben, sondern dessen ideale Transformation
Der Japaner Shinji Aoyama begibt sich auf eine Reise in die Psyche dreier Terroropfer. Sein Film „Eureka“ sprengt die gewohnten Rahmen von Zeit und Raum – ein Versuch über die Sinnlosigkeit des Todes und die Zufälligkeit des Weiterlebens
Wenn anerkannte Regierungen mit Moral nichts anfangen können, warum sollten Zivilisten es tun? Von der Schwierigkeit, eine berühmte Schriftstellerin zu werden und sich trotzdem treu zu bleiben