Vor 22 Jahren starb er an den Folgen von Fresssucht und Verstopfung. Er war und er ist der King des Rock 'n' Roll: Elvis Presley. Früher ein Idol, ja, ein Objekt sexueller Begierde, ein Freund, ein Kumpel – heute eine Denkmalfigur. Graceland, sein Haus in Memphis, gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der USA: ein Traum in schlechtem Geschmack. Kommenden Montag wird das Haus, in dem der King bis zu seinem Tod lebte, wieder von tausenden Pilgern zu einem Memorial umgewidmt. Eine Erinnerung ■ on Jan Feddersen
Die meisten Menschen, Frauen wie Männer, hadern mit ihrem Äußeren – obwohl sie mehr und mehr Zeit und Geld darauf verwenden, sich sportlich oder kosmetisch zu trimmen und zu pflegen. Aus dieser „postmodernen Ambivalenz“ gibt es nur einen Ausweg: die Erkenntnis, daß Schönheit nicht für mehr Glück und Selbstvertrauen sorgt. Vielmehr ist es andersherum: Glücklichere Menschen nehmen sich selbst als schöner wahr. ■ Von Barbara Dribbusch
Eigentlich ist Ilona Bausenwein Gemeinderätin in Tübingen. Bekannt geworden ist sie dort aber vor allem als dutzendfache Fledermausmutter. Sie lebt mit den „niedlichen Vampiren“ in einem Keller, zieht verwaiste, verletzte oder erschöpfte Jungtiere auf. Ein Porträt ■ von Marianne Mösle
Man hatte es so gut gemeint. Um Frauen vor Gewalt und Prostitution zu schützen, sollten in Schweden die Freier nichts mehr zu kaufen haben. Doch seit es verboten ist, für Sex zu bezahlen, haben sich die Geschäfte lediglich in private Bordelle verlagert. Der Straßenstrich ist zwar leer gefegt, doch die Abhängigkeit der Prostituierten von Zuhältern hat sich vergrößert. Eine Reportage ■ von Reinhard Wolff
Der Schlüssel zu einem umfassenden Frieden im Nahen Osten liegt in Syrien. Von Hafis al-Assads Staat geht die unmittelbarste Bedrohung Israels aus. Zankapfel zwischen beiden Ländern sind die von Israel besetzten Golanhöhen. Vor knapp vier Jahren stand man schon kurz vor einer Vereinbarung über die Rückgabe der strategisch wichtigen Berge. Doch seit der Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Jitzhak Rabins liegen die Verhandlungen offiziell abermals auf Eis. Trotzdem könnte ein Friedensvertra greifbarer sein, als das militante Vokabular aus Damaskus vermuten läßt. Ein Lagebericht ■ von Thomas Dreger
Papst Johannes Paul II. hat am 16. Oktober 1978 den Platz des Stellvertreters Jesu Christi auf Erden übernommen. Es gibt wohl niemanden in der katholischen Welt, der dem 78jährigen einen jähen Wechsel in den Himmel wünscht. Aber wird es nicht allmählich Zeit, über eineN NachfolgerIn nachzudenken? Eine Umfrage ■ von Annette Kanis
Daniel Libeskind gehört zu den prominentesten Architekten der Gegenwart. Seit er 1988 den Wettbewerb für den Bau des Jüdischen Museums gewann, hat er in Berlin ein eigenes Büro eröffnet und beteiligt sich so intensiv wie kritisch an der Debatte um die Gestaltung der neuen Hauptstadt. Im Interview gibt er Einblick in seine persönlichen Erfahrungen und Ansichten, die sich in all seinen spektakulären Entwürfen wiederfinden lassen. Das Gespräch führten ■ Harald Fricke und Andrea Goldberg