Seit 15 Jahren ist Fabian von Wachsmann Stadionsprecher von Hertha BSC. Als er anfing, verloren sich manchmal nicht mal 5.000 Zuschauer im weiten Rund des Olympiastadions. Nun ist Hertha aufgestiegen und hat mit 46.000 Fans im Schnitt den Zuschauerrekord in der Zweiten Liga geknackt. Ein Gespräch über Größenwahn und Demut, die Kultur der Ultras und die neue Liaison zwischen Hertha, Fans und Berlin.
Auf ihrem Parteitag versucht die Union, Zuversicht zu verbreiten. Die innerparteiliche Kritik bleibt unterm Deckel, das Regierungsprogramm wird ohne Debatte beschlossen
Einst saß sie in dunklen Büros, jetzt beackert sie öffentliche Flächen. Gartenaktivistin Gerda Münnich planzt gegen soziale Unterschiede und Gentrifizierung - seit Samstag auch auf dem Tempelhofer Feld.
Das Thema Mieten wird im Wahlkampf zentral, glaubt Reiner Wild. Als Grüner beschäftigt ihn vor allem, wie Mieten bezahlbar bleiben, wenn Häuser für den Klimaschutz saniert werden.
DIE FÜRSPRECHERIN Traudl Vorbrodt empfängt ihren Besuch in einem kargen, weißen Raum im Forum der Jesuiten in Charlottenburg. Zum Gespräch bringt sie einen schweren Ordner mit, vollgestopft mit Flüchtlingsschicksalen, und wuchtet ihn auf den Tisch. Ein Zimmer weiter hat die 72-Jährige jahrelang einmal in der Woche Asylsuchende beraten. Parallel saß sie seit 1990 – seit dem ersten Tag – in der Berliner Härtefallkommission. Jetzt zieht sich Traudl Vorbrodt zurück – auch wenn ihr das nicht leicht fällt.
Den Liedermacher Heinz Ratz zieht es an die Ränder der Welt. In Deutschland sind das Flüchtlingsheime. Dort macht er Musik gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.
Auch ohne Ausbildung leitet Regisseur Jan Schütte seit einem halben Jahr die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Seine Studenten sollen sich ihre künstlerische Freiheit bewahren, sagt er. Er selbst gibt das Filmen erst einmal auf.
Hans-Jürgen Leucht, früher Sous-Chef in der "Domklause" des Palasthotels, ist Chefkoch des neu eröffneten DDR-Restaurants "Domklause". Dort gibt es wieder Ostklassiker wie "Steak au four" - aber das Arbeiten ist nicht dasselbe wie im sozialistischen Kollektiv.
Ein winziges Büro in einem Friedrichshainer Altbau. Eine einsame Energiesparlampe und ein Computerbildschirm spenden Licht, an der Wand hängt ein riesiger Stadtplan, übersät mit Zetteln. Hinter dem Bildschirm sitzt Patrick Vobis, Fahrradkurier und Mitinitiator des Kurierdienstes Fahrwerk. Während des Gesprächs melden sich immer wieder Kuriere über Funk. Vobis dirigiert sie durch die Stadt.
Hans-Georg Lindenau verkauft seit 25 Jahren im Kreuzberger "Gemischtwarenladen mit Revolutionsbedarf" Sturmmasken, Bücher und Szenezeitschriften. Und er schwärmt von veganer Sahnetorte.