Zwei Bremer Betriebsräte haben die Geschichte der Zwangsarbeit auf „ihrer“ Stahlhütte erforscht. Statt mit den Verschleppten identifizierten sich die Bremer Arbeiter mit den Erfolgs-Kennziffern
Heute eröffnet in Hamburgs Einwandererstadtteil Veddel nach Bremerhaven das zweite deutsche Auswanderermuseum – die kommerzielle „Ballinstadt“. Authentizität bietet sie nicht, dafür sprechende Puppen und Fotos sturmumtoster Überfahrten zum gelobten Kontinent
Karin Stilke war von den 30ern bis in die 50er Jahre ein gefragtes Fotomodell, zeitweise orientierten sich sogar Modezeichnungen an ihr. Ein Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt die Fotografien und dokumentiert damit die Inszenierung einer eisernen Weiblichkeit
Vor 40 Jahren wurde Benno Ohnesorg nahe der Deutschen Oper bei einer Demo erschossen. Sein Tod war ein Fanal für die erstarkende Studentenbewegung. Was erinnert dort noch an den 2. Juni 1967?
Brandenburg liebt großspurige Pläne: Nach der Cargo-Lifter-Halle und dem Lausitzring soll nun die erste Chinatown Deutschlands entstehen und Geld ins Land bringen. Erst mal kostet das Projekt 500 Millionen Euro. Die chinesischen Investoren sind offenbar schon da – und fordern Klarheit von der Stadt
Vor dem Abstiegsduell im Fed Cup gegen Kroatien spricht Team-Chefin Barbara Rittner über die andauernde Krise des deutschen Frauentennis und ihre Nummer eins Anna-Lena Grönefeld
Die Jäger aus dem Takt gebracht: An der Deutschen Oper wollte Alexander von Pfeil Webers „Freischütz“ neu einstudieren. Aber dazu fehlte ihm jede Idee. Und der Dirigent fuchtelte nutzlos
Die Integrationsarbeit von Fußball-Oberligist Berlin Ankaraspor Kulübü (BAK) ist vorbildlich: Es gibt sogar Sprachkurse für die Eltern der Vereinsjugend. Andererseits macht sich der Klub vom türkischen Mutterverein abhängig – und der erwartet im Gegenzug den Transfer begabter Nachwuchsspieler
Turbine Potsdam, der erfolgreichste Frauenfußballklub der letzten Jahre, ist nur noch Mittelmaß. Etliche Spielerinnen konnten nicht mehr mit Trainer Bernd Schröder und haben den Verein verlassen
Einrichtungs-Show-Star Christine Wittler geht nun auch mit rechtlicher Gewalt gegen schlechten Geschmack vor: Gegen Strafandrohung in Höhe von 250.000 Euro untersagt sie die Ausstrahlung der Persiflage „Tine Hitler: Einmarsch in vier Wänden“
20 Jahre lang glaubte ihre Familie, Elisabeth G. sei 1986 eines natürliches Todes gestorben. Dann ging ein Sohn zur Polizei und erzählte davon, wie er damals die gewaltsame Tötung seiner Mutter miterlebt habe. Der Täter: ihr Ehemann, sein Vater. Der steht nun vor Gericht
Terry Gilliam ist gerade in der Stadt. Monty Python! „Brazil“! Und immer noch kein „Don Quijotte“! Ein Gespräch mit dem Phantasten des Kinos über Pläne und Projekte und das Wort „bondable“
taz-Serie „Solidarische Ökonomie“ (Teil 5): Die Biobäckerei Beumer und Lutum will keine Gesinnungsadresse sein, sondern effizient wirtschaften. Vom Kollektivgedanken haben sich die beiden Geschäftsführer abgewendet. Trotzdem glauben sie an gelebte Solidarität – und an den guten Geschmack
Der Bezirk Reinickendorf hat das zweithöchste Haushaltseinkommen in Berlin. Allerdings nicht überall. An der Auguste-Viktoria-Allee geht es nur noch bergab. Darin sind sich die Anwohner einig
Sterbensfröhlich: Wo sonst als im deutschen Beerdigungswesen würde man die ungebrochene Herrschaft konservativer Tristesse erwarten? Um das Begräbnis und seine Umstände zu entkrampfen, gründete sich in Hamburg das „Trostwerk“: junge linke Bestatter, die an den Tabus der Branche rühren
Seit 25 Jahren setzt sich Traudl Vorbrodt für Flüchtlinge ein – privat und in der Härtefallkommission. Kraft zieht die überzeugten Katholikin aus der Bibel. Ihr Lebensmotto lautet: „Nimm nichts einfach so hin“