Yael Dayan über die Aussichten einer Nahost-Konferenz ■ Die israelische Schriftstellerin und Politikerin Yael Dayan ist Mitglied des Zentralkomitees der oppositionellen Arbeiterpartei und engagiert sich in der „Friedensbewegung" Peace Now. Wegen ihres Einsatzes für eine israelisch-palästinensische Verständigung — sie tritt für eine Zwei-Staaten-Lösung ein — wurde sie in diesem Jahr mit dem Kreisky-Preis für Menschenrechte ausgezeichnet.
Der Golfkrieg hat die Gewaltspirale zwischen Israelis und PalästinenserInnen noch weiter gedreht, unter der die Frauen in besonderer Weise zu leiden haben. Ihre Kinder wiederum wachsen als eine Kriegsgeneration heran; die Erwartungen der Erwachsenen lasten auf ihnen. Und alle Beteiligten des jüdisch-palästinensischen Konfliktes können in der dauernden Anspannung nur leben, indem ihre Wahrnehmung Teile der Realität ausblendet. ■ VON UTE SCHEUB
Die BASF will in Ludwigshafen mit Hilfe genmanipulierter Coli-Bakterien das Antikrebsmittel Tumornekrosefaktor industriell herstellen/ Krebsforscher kritisieren das Medikament als unbrauchbar: Die Nebenwirkungen übersteigen den Nutzen ■ Von Joachim Weidemann
Zur Paul-Simon-Tournee: Interview mit Christina Rodriguez von Olodum / Olodum ist nicht nur die Trommler- gruppe von Simons letzter LP, sondern auch eine schwarze Kulturorganisation ■ Von Andreas Weiser
Noch ist der Sessel von Staatsoberhaupt J.J.Rawlings kein Schleudersitz. Aber dem Fliegerleutnant, der 1981 das Militär an die Macht putschte, steht eine erstarkende Opposition gegenüber. Tausende gingen im Mai auf die Straße, um ein Mehrparteiensystem zu fordern. Rawlings steht mit dem Rücken zur Wand. Die vom IWF verordnete Strukturanpassung hat den Hunger nicht beseitigt, Ghanas Exporterlöse gehen zunehmend für Kredite drauf. ■ AUSACCRAEVALENZ
■ Mit ruppigen Methoden versucht der konservative Burda-Verlag der 'Bild'-Zeitung im Osten Konkurrenz zu machen. 'Super' - ein Boulevard-Blatt für Herz und Bauch, führt dabei einen Streit mit dem Springer-Verlag
■ Der Golfkrieg hat auf Israels Seite die Unversöhnlichkeit befördert. Gebiete der Palästinenser bleiben besetzt und eine internationale Friedenskonferenz wird torpediert.
Es sah so aus, als seien die Grünen auf ihrem Parteitag in Neumünster in die 80er Jahre zurückgekehrt. Dennoch ist der inhaltliche Konsens größer denn je. Eine Zwischenbilanz vor dem nächsten Parteitag in Köln ■ VON JOACHIM RASCHKE