Ex-Staatspräsident Cossiga haut wieder alles kurz und klein. Er will in Vorbereitung auf die Europawahlen seine Minister aus der Linksregierung zurückziehen und hofft auf Wiedererweckung der Christdemokraten ■ Aus Rom Werner Raith
Der ungebliebte Kurdenführer verläßt Italien wieder – doch wohin, ist ein Staatsgeheimnis. Die Regierung klopft sich auf die Schultern. Bleiben wird allerdings ein Riß im Verhältnis zwischen Rom und Bonn ■ Aus Rom Werner Raith
Für hundert Einwohner eines kleinen Städtchens im Süden Italiens geschah Ende Oktober ein höchst irdisches Mirakel: Sie knackten den Jackpot der Lotterie und wurden damit sozusagen von einer Sekunde zur anderen zu Millionären. Eine Geschichte aus der Provinz über Neid und Mißgunst und den tiefen Glauben daran, daß ein weiteres Wunder geschieht ■ Von Philipp Maußhardt
Im deutschen Pop wurden 1998 schwere Themenpakete wie Tradition, Kultur und Ethnizität publikumsgerecht und mehrheitsfähig neu verpackt. Die Erfolgsmodelle hießen German Gothic, Schlager-Revival, deutscher Soul und Multikulti-Tabaluga. Ein Jahresrückblick ■ von Daniel Bax
Die Kritik war voll des Lobes, das Publikum schmolz dahin: Mit ihren tabuarmen und humorvollen Romanen eroberte Rita Mae Brown in den achtziger Jahren die Herzen der deutschen Lesben im Sturm. Endlich gab es für sie mal was zu lachen. Die mit Unterhaltungsliteratur nicht eben gesegnete Frauenszene verschlang fortan Browns Südstaatenromane. Mittlerweile ist es etwas stiller geworden um Ms. Brown. Heute schenkt sie ihre Aufmerksamkeit vor allem unzähligen Pferden, Hunden und Katzen. Jetzt meldet sie sch mit ihren Memoiren auf dem Buchmarkt zurück. Auf siebenhundert Seiten erzählt die Farmerin viel, ohne wirklich etwas preiszugeben – außer ihre eigene Eitelkeit ■ Von Klaudia Brunst
Nigerias Militärregierung bleibt dabei: Die Brandkatastrophe von Jesse, bei der am Wochenende über 500 Menschen starben, wurde durch „Sabotage“ herbeigeführt. Das Feuer ist immer noch nicht völlig gelöscht ■ Von Dominic Johnson
■ Private und geschäftliche Kommunikation wird weltweit überwacht – von britischem Boden aus. Die USA und Großbritannien lauschen mit Hilfe von „Echelon“, einem computergesteuerten Abhörsystem. Duncan Campbell erzählt die Geschichte „Echelons“ und fragt sich, wie die Labour-Regierung das der EU erklären will. Nick Cohen zeigt, daß sie das gar nicht möchte – Tony Blair jedenfalls macht keine Anstalten, die britische Geheimhaltungspolitik zu ändern. Herausgegeben von taz und Böll-Stiftung gibt es „Index-Text jetzt auch im Buch: „Die Landkarte der Zensur“, Ch. Links Verlag, Berlin, 205 S., 24,80 Mark
■ Deutschland sitzt beim Essen und redet über den neuen Kanzler und die alten Sorgen, über Pommes rot und Sozialhilfe, über das Glück in Bayern und das Pech mit kleinen Parteien. taz-ReporterInnen haben sic
■ Die am Kongo-Krieg beteiligten Staaten einigen sich in Simbabwe auf einen sofortigen Waffenstillstand, der zu einem Abzug ausländischer Truppen führen soll. Die Rebellen dürfen nicht mit unterschreibe
■ Der Vormarsch der Rebellen auf Kinshasa ist gestoppt. Die Regierung Kabila will angesichts der militärischen Erfolge ihrer Verbündeten von einer raschen Feuerpause nichts wissen
Teile der Opposition verhelfen dem italienischen Regierungschef Romano Prodi zu einer Mehrheit bei der Abstimmung im Parlament. Weitere Probleme innerhalb der Koalition sind aber bereits programmiert ■ Aus Rom Werner Raith