Die Alternative für Deutschland setzt auf ein naives „Zurück-zur-D-Mark“. Es wäre ein Fehler der anderen Parteien, die neue Konkurrenz aussitzen zu wollen.
Eigentlich wäre er ein Kandidat für Nils Schmid. Marco Wehner war einer der besten Frankfurter Steuerfahnder, seine Arbeit hat Millionen Euro in die Staatskasse gespült. Insbesondere hatten er und seine Frankfurter Kollegen die Banken im Visier. Heute arbeitet er als Fahrlehrer in Fulda, zwangspsychiatrisiert und zwangspensioniert mit 39 Jahren
Stuttgart bleibt eine gespaltene Stadt – wegen S 21. Großen Anteil daran hat die Staatsanwaltschaft, die fast täglich einen groben Keil in diesen Spalt treibt. Den Vorschlaghammer führt ein Mann, dem schon lange das Attribut „umstritten“ anhaftet: Oberstaatsanwalt Bernhard Häußler, der Chef der „politischen“ Abteilung. Trotzdem lässt der Vorwurf, Partei zu sein anstatt aufzuklären, die Ermittlungsbehörde völlig kalt
An diesem Sonntag jährt sich der Schwarze Donnerstag zum zweiten Mal. Aufgearbeitet wurde der Polizeieinsatz, der mehr als 400 Verletzte forderte und das Weltbild so manches Augenzeugen veränderte, bis heute nicht. An einer solchen Aufarbeitung hat offenbar auch niemand Interesse, weder die neue Landesregierung noch die Justiz. Doch über einigen schwebt ein Damoklesschwert: die Festplatte des Stefan Mappus
Große Geschäfte brauchen große Bühnen und ebenso große Orchester. Der Geheimdeal des damaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus beim Rückkauf französischer EnBW-Anteile 2010 hatte einflussreiche Dirigenten im Hintergrund. Manches Medium hatte das Milliardengeschäft der Exklusivität wegen anfangs wohlwollend begleitet. Spindoctors hatten im Verborgenen die Strippen gezogen.
Oskar Negt, international renommierter Soziologe und Philosoph, warnt im Gespräch mit der Kontext:Wochenzeitung im Rahmen der Reihe über die Arbeitswelt vor einer Auflösung der Gesellschaft. Die sieht er vor allem durch eine umfassende Kommerzialisierung bedroht. Existenzielle Probleme wie der Konflikt zwischen Arm und Reich würden massiv verdrängt – auch mittels Mega-Events wie der Fußball-EM
Im Atommülllager Asse wächst die Gefahr einer Strahlenkatastrophe. Die Hälfte der 126.000 Fässer mit radioaktiven Abfällen in dem Stollen stammt aus dem früheren Kernforschungszentrum Karlsruhe. Der strahlende Müll in dem maroden Salzbergwerk soll geborgen werden, weil das Bergwerk durchlöchert ist wie ein Schweizer Käse und einzustürzen droht. Das soll jetzt jedoch erst ab 2036 möglich sein. Allzuviel Zeit bleibt vermutlich nicht mehr. Bei der Lösung des Problems – so es überhaupt noch eine gibt – könnten die Karlsruher mithelfen, aber sie verweigern sich
Mario Gomez kennt jeder. Er ist Spanier, Schwabe und der teuerste Fußballspieler der Bundesliga. Er kommt aus Unlingen. Dort im Oberschwäbischen lieben alle ihren Super-Mario. Fast alle. Denn dort hat sich „der Mario“ einen Betonbunker auf die grüne Wiese gestellt, den viele Dorfbewohner scheußlich finden
Ein aufregendes Stück aus dem Hinterzimmer des Stuttgarter Rathauses. Aufgeführt am 15. Februar 2012. Publikum ist nicht zugelassen. Es geht um den Verkauf vieler Wohnungen an eine Heuschrecke, die einer Stadt 60.000 Mieter vor der Nase weggeschnappt hat. Die Texte der Schauspieler basieren auf einem Protokoll des Verwaltungsausschusses
Richard Rebmann bleibt. Hochgelobt an die Spitze der Südwestdeutschen Medienholding. Aber die Zeit der Alleinherrschaft ist vorbei. Zwei neue Geschäftsführer kommen und sollen schaffen, was Rebmann nicht geschafft hat: eine profitable Perspektive für Deutschlands zweitgrößten Tageszeitungskonzern
Manche aus dem braunen Sumpf in Jena tauchten ab in den terroristischen Untergrund. Andere tauchten auf in der bürgerlichen Mitte. Der verhaftete mutmaßliche Terrorhelfer Ralf Wohlleben hatte als NPD-Funktionär in Jena eine Stellvertreterin. Die Frau war später mutmaßlich in einem rechtsextremen Netzwerk aktiv und machte als Rechtsanwältin mit Kollegen in Rastatt und Stuttgart Karriere
Für die Landräte und Bürgermeister zwischen Bodensee, Schwarz- und Odenwald ist die Welt wieder in Ordnung. Auch die in- und ausländischen Investoren frohlocken. Denn der „Standort Deutschland“ ist seit der Volksabstimmung in Baden-Württemberg nicht mehr in Gefahr. Die Wirtschaft hat dabei nachgeholfen
Prominente Stuttgarter raten zum Durchatmen. In den Tagen nach dem Volksentscheid wagen sie einen Ausblick in die Zeit danach. Die Politik werde nichts ändern, wohl aber die Menschen, sagen die einen. Langwierige Diskussionen über Stuttgart 21 sollten jetzt beendet werden, meinen die anderen
Im Stuttgarter Polizeipräsidium wird der D-Day geplant. 9.000 Polizisten sollen anrücken, wenn der Südflügel des Hauptbahnhofs und Bäume im Schlossgarten fallen. Das ganze Areal soll mit einem massiven Zaun abgeriegelt werden, damit die Abriss- und Abholzarbeiten zeitgleich und ungestört vonstattengehen können. Die Polizei spricht selbst von „gigantischen Sicherheitsmaßnahmen“. Ein Besuch der Planungszentrale in der Hahnemannstraße
Fußball- und Entertainment-Expertin Hella von Sinnen zieht im Gespräch mit Ines Pohl ihre persönliche WM-Bilanz. Sie lobt die Anzüge von Silvia Neid und die neue Qualität des Frauenfußballs.