Fast alle Mitglieder der Jüdischen Gemeinde von Delmenhorst kommen aus der ehemaligen Sowjetunion. Dass sie in Deutschland heutzutage mit Nazis konfrontiert sind, überrascht die meisten. Viele beteiligen sich deshalb an der Bewegung gegen ein Schulungszentrum für Neonazis mitten in der Stadt
… und die Nachkriegs-Linke gleich mit: Elfriede Jelinek lässt in ihrem Theaterstück „Ulrike Maria Stuart“ die Rivalinnen Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin ein letztes Mal agitieren. Regisseur Nicolas Stemann zeigt zur Eröffnung der Hamburger Autorentheatertage am Thalia eine öffentliche Probe
Nach der erfolgreichen Kinoproduktion „Rhythm is it“ setzen die Philharmoniker ihr „Education“-Projekt fort. Sozial benachteiligte Jugendliche sollen bei Musik und Bewegung lernen, Konflikte zu lösen und Ängste abzubauen. Am Wochenende führen 450 Tänzer und Sänger Carl Orffs „Carmina Burana“ auf
Vor Hamburg kommt erst einmal Delmenhorst – diese Pop-Rangfolge im Norden hat die Band Element of Crime mit ihrer gestern erschienen Single ein für allemal klargestellt. Und Sven Regener alias Herr Lehmann ist nicht der einzige, der das Lob der legendären Schlafstadt singt
Thomas Ritter debütierte vier Minuten lang in der Nationalmannschaft. Zu einer Zeit, als noch nicht jeder genommen wurde, der sich Abwehrspieler schimpft. Heute lehrt der Fußballer keinem Stürmer mehr das Fürchten, sondern bildet sich in Kiel zum Erzieher für verhaltensauffällige Kinder aus
Der Ökobauer Carsten Bauck hält 4.000 Hühner. Dass Niedersachsens Agrarminister jetzt gegen den Beschluss der Bundesregierung eine Stallpflicht durchdrücken will, ärgert ihn. Nicht, weil er nicht weiß, wohin mit dem Federvieh, sondern weil Freilandhaltung zum Wahlkampfthema gemacht wird
20.000 AfrikanerInnen leben in Hamburg und haben dort rund 50 afrikanischen Gemeinden jeglicher Glaubensrichtung gegründet. Ein offener Termin für alle Gläubigen ist der ökumenische Gottesdienst, den die Nordelbische Kirche ausrichtet. Wobei klar ist: Um Religion alleine geht es dabei nicht
Das Wieder-Wölfisch-Werden in der Wirtschaft als quasinatürlich preisen: Die Wolfsmetapher steht für Unterordnung und Hierarchie, wie die Soziobiologen nicht müde werden zu betonen. Eine Analyse
Mit seinen Konzerten erinnert der Bremer Domchor heute gern an die Schrecken des Krieges. Dass er einst aber unter dem weiter in der Stadt verehrten Kantor Richard Liesche eifrig mit am „deutschen Dom“ bauen wollte und bereitwillig Ständchen zum Führer-Geburtstag sang, ist schon lange vergessen
Weil die Fans ihren österreichischen Trainer Kurt Jara nicht angemessen verehren, verlässt der den 1. FC Kaiserslautern vorzeitig. Bereits am Sonntag in Bielefeld sitzt deshalb Amateurtrainer Hans-Werner Moser auf der Bank
Das „100° Berlin“-Festival präsentierte am vergangenen Wochenende in den Sophiensaelen und in den Theatern am Halleschen Ufer die Freie Theaterszene Berlins. Ein einsamer Höhepunkte war André Rößlers Joschka-Fischer-Montage
Projekte gegen die kulturelle Verarmung an den Schulen: Musik- und Sprechtheater erfordern außergewöhnliches Engagement von LehrerInnen. Denn es gibt von der offiziellen Bildungspolitik weder Geld noch ausreichend Unterrichtsstunden
Der Norden leuchtet. Immer dort, wo man gern zusammen sitzt und wo man seinen Leidenschaften frönt. Von Fußball bis zur Erotik, auf Platt und ökobewusst. Selbst bis ins All reichen die Beziehungen der Nordlichter. Zwölf davon geben schon ein kleines Lexikon
Daniel Barenboim dirigiert Georges Bizets „Carmen“ an der Staatsoper Unter den Linden. Auch wenn die vier Akte des Riesenwerks zu viel Eisnebel abbekommen, so beginnen sie doch zu schweben, als seien sie aus Tüll und Seide