Strategisch verortet und theoretisch abgesichert – ein Reigen schwarzer Leichen mit furchtbaren Close-Ups, Hamburger fressenden Cops und vielen, vielen Drogen: „Clockers“, der neueste Film von Spike Lee ■ Von Harald Fricke
„Allen voran steht unsere Mannheit“: Dieter Dorn bringt Botho Strauß' „Ithaka“ als „Übersetzung von Lektüre in Schauspiel“ an den Münchner Kammerspielen zur Uraufführung – Klassikerstarre und kleinere Lachsalven inklusive ■ Von Jürgen Berger
Rechtfertigung, Allegorie, Bild der wilden Frau. Christa Wolfs „Medea. Stimmen“ zieht einen grandiosen Zirkel von der Antike zur Gegenwart ■ Von Anke Westphal
Die eine sieht sich als „Beschützerin des Phallus“, die andere legt die dunkle Seite der Weiblichkeit frei: Mit Louise Bourgeois und Kiki Smith sind jetzt gleichzeitig zwei der krassesten Künstlerinnen der Gegenwart zu besichtigen ■ Von Harald Fricke
Religiös waren die USA schon immer, ob progressiv oder reaktionär. Aber noch nie gab es ein solches Zusammentreffen von neuen christlichen Massenbewegungen und zielbewußt zur Macht strebenden Religionsideologen wie heute ■ Von Andrea Böhm
Wie unter dem Deckmantel von Super RTL die Fernsehlizenz für einen Disney-Kanal besorgt wurde – und wie die Düsseldorfer Medienanstalt eifrigst mitspielte. Ein nordrhein-westfälisches Schelmenstück, auf die Bühne gebracht ■ Von Lutz Meier
■ Ein Streitgespräch zwischen Taslima Nasrin, die von religiösen Fanatikern aus ihrer Heimat Bangladesch ins schwedische Exil getrieben wurde, und drei jungen Frauen, die im laizistischen Frankreich auf dem Recht...
Oh, là là, wunderbar: Wider den schicken Akademismus – Mit der deutschen Erstaufführung von „C'est magnifique“ gastierte die französische Compagnie Deschamps & Deschamps eine Woche lang im Berliner Hebbel-Theater ■ Von Katja Nicodemus
Was wir über unser Geschwätz beim Mittagessen schon immer wissen wollten: Eine Soziologin analysierte jetzt vergnüglich und klug die Funktionen und Strategien familiärer Tischgespräche ■ Von Harry Nutt
Die innere Emigration im Dritten Reich als Totentanz des dreißigjährigen Krieges: Karl Amadeus Hartmann schrieb mit dem „Simplicius Simplicissimus“, den die Berliner Kammeroper aufführt, ein Leitbild gegen den Faschismus ■ Von Frank Hilberg