KUNSTPARCOURS Friedrich von Borries hat in Berliner Museen seine „Weltverbesserungsmaschine“ installiert. Er zeigt die Widersprüche des modernen Menschen auf, ohne ihn dabei als Opportunisten zu entlarven
DER DICHTER Bert Papenfuß-Gorek, in jungen Jahren Bausoldat bei der NVA, hat die Subkultur in Prenzlauer Berg mitgeprägt: Als Autor anarchischer Lyrik, als Mitbetreiber des Kaffee Burger, als Kneipier für den renitenten Rest der Bewohner seines Kiezes. Er beklagt den Untergang der letzten alternativen Inseln in seiner Umgebung – und hofft, dass die Gören der Spießer irgendwann wieder revolutionärer werden
DIE ENGAGIERTE Eigentlich hatte Barbara Faccani mit der Kirche wenig am Hut. Dennoch bringt die heute 73-Jährige Christen und Juden zusammen, streitet im Auftrag der Kirche für die Rechte von Flüchtlingen und förderte Religion in Industriebetrieben. Ein Gespräch über Mitbestimmung, verkappte Christen und das Recht auf Streik in Gotteshäusern
DIE SOUFFLEUSE Tina Pfurr hat eine Rolle im Theater, die vom Publikum selten wahrgenommen wird: Sie sagt Schauspielern ihren Text vor. Dabei flüstert sie nicht leise vom Rand aus, sondern steht in den Produktionen von René Pollesch mit auf der Bühne. Der Job, sagt Pfurr, sei eine Gratwanderung: Sie hat große Macht, darf sich aber selbst nicht zu wichtig nehmen. Und auch, wenn sie ihren Text nicht vergessen kann: Aufgeregt ist sie trotzdem jedes Mal
DER KARIKATURIST Klaus Stuttmann wurde in den 1970er Jahren in einer Berliner Kommune politisiert und wehrt sich noch heute gegen Autoritäten – als einer der profiliertesten Zeichner im politischen Journalismus. Dabei kann es auch mal vorkommen, dass Rechte seine Arbeiten missbrauchen oder die deutsche Botschaft im Iran seinetwegen angegriffen wird. Ein Gespräch über lebensgefährliche Karikaturen, die Unterschiede zwischen rechtem und linkem Humor und die Angst, nicht gedruckt zu werden
Bis heute liegt auf der Gropiusstadt der Schatten von Christiane F. In Wirklichkeit schaut die Hochhauslandschaft mit einigem Optimismus in die Zukunft.
Die BER-Aufsichtsräte haben nicht begriffen, welche Funktion sie haben, sagt der Kommunikationsforscher Hans Matthias Kepplinger über deren PR-Strategie.
Marzahn ist für viele Berliner das Synonym für Ghetto und sozialen Abstieg. Doch wie lebt es sich in Marzahn? Die taz ist in die Platte gezogen und blickt hinter die Fassade.