Wird Ungarn wieder habsburgisch? Keine Angst: Otto von Habsburg wollte nicht einmal in den Präsidentschaftswahlkampf einsteigen/ Nicht alle Monarchisten wollen ihn, eine Gruppe zumindest bevorzugt nationalbewußt den ungarischen Adel ■ Aus Budapest Tibor Fényi
■ Der kroatisch-serbische Konflikt verschärft sich jeden Tag. Wieder einmal wird die Geschichte umgeschrieben, diesmal fallen die Opfer des Ustascharegimes während des Zweiten Weltkrieges aus dem Geschichtsbild/ Von Erich Rathfelder
An der Ostsee beginnt die Saison, doch an den ostdeutschen Stränden will kein rechter Hoffnungsschimmer aufkommen. Begeistert vom nostalgischen Charme der Bäderstädte zückt so mancher Westtourist die Kamera, um ehemalige Nobelhotels oder dem Verfall preisgegebene Ferienvillen zu fotografieren, für die Einwohner jedoch ist die Lage schwieriger denn je. Die ehemaligen Ferienobjekte des FDGB sind geschlossen, die Angestellten entlassen. Die Privatisierungspolitik der Berliner Treuhand verhinderte bislag, daß auch an der Ostsee der Tourismus einen Aufschwung nehmen kann. ■ Von Vera Gaserow
■ Im Chemiekombinat Bitterfeld, dem giftigsten Betrieb in der ehemaligen DDR, hat die Betriebselektrikerin Gisela Krönke 27 Jahre gearbeitet. Bei einer letzten Betriebsbesichtigung...
Sie sind aus den Waisenhäusern geflohen, werden von der Bahnpolizei geschlagen, von Dealern mit Farblacken zum Schnüffeln versorgt und für Pfennigbeträge zur Prostitution gezwungen/ Fünfzig Kinder leben im Dschungel des Bukarester Nordbahnhofs ■ Aus Bukarest Peter Dammann
Im Selbstbedienungsladen EG wird abgeräumt: Subventionsbetrügereien, Umleitung von Strukturhilfen, Abgabenhinterziehung und Grundstücksspekulation/ Böse Zungen behaupten, die Europäische Gemeinschaft würde von der Mafia dirigiert ■ Aus Brüssel Michael Bullard
■ Starke Präsidenten fürchten starke Trainer, aber Schalkes Eichberg will trotzdem Düsseldorfs Ristic In der zweiten Liga erlebten die Zuschauer ein mittelmäßiges Spiel beim 1:1 gegen Blau-Weiß Berlin
■ Sieben Jahre nach dem Mord an Premierminister Maurice Bishop und der US-Invasion ist das katastrophale Ende der grenadinischen „revo“ noch immer allgegenwärtig/ Der tote Premier wird als Märtyrer verehrt und die nationale Elite tut sich schwer damit