Österreichs Regierung feiert auf dem Opernball ohne internationales Polit-Publikum. Draußen geben sich 20.000 Demonstranten die Ehre. FPÖ-Chefin Riess-Passer giftet gegen EU-Sanktionen
■ Grüne Anne Lütkes scheitert in Köln an CDU-Mann Harry Blum. Im Ruhrgebiet können die Sozialdemokraten doch noch knapp siegen. SPD-Landeschef Müntefering: „Wir gehen nicht in die Knie, nicht in den Staub“
In der Nacht zum 21. Juli 1969 gab es wirklich einen Mann im Mond. Die Schritte des amerikanischen Astronauten Neil Armstrong beeindruckten in der westlichen Welt vor allem eine Generation von Jungs, die zehn Jahre später, mit Anfang Zwanzig, in den Gründungsveranstaltungen der grünen Partei saß und sich in scharfer Technikkritik zu üben begann. Eine Zeitreise ■ von Kai Rehländer
■ Bei der Europawahl kommen SPD und Grüne gemeinsam auf nur noch etwa 38 Prozent. Die CDU/CSU erreicht fast die Hälfte aller Stimmen, die FDP scheitert an der Fünf-Prozent-Hürde. Bündnisgrüne verlieren mehr als vier Prozent
■ Trotz ihres überragenden Erfolges bei der Landtagswahl in Bremen wollen die Sozialdemokraten ihre Koalition mit der CDU fortsetzen. Rein rechnerisch wäre Rot-Grün möglich. Die DVU bekommt einen Sitz in der Bürgerschaft
Die Schlagzeilen über seine postmortale Aufbereitung für die Nachwelt haben es noch einmal deutlich gemacht: Johann Wolfgang von Goethe, der deutsche Dichterfürst, ist nach wie vor Gegenstand kultischer Verehrung. Im Jahr seines 250. Geburtstags wird er landauf, landab gefeiert. Doch wer war der Geheimrat, dem sein literarisches Werk über alles ging, wirklich? Wie lebte er, wie liebte er? Und wie gestaltete sich sein Zusammenleben mit Christiane Vulpius, die er erst heiratete, als ihr gemeinsamer Son bereits sechzehn Jahre alt war? Ein Porträt des dichtenden Ministers und seiner großen Liebe, aufgeschrieben vom Verleger ■ Helmut Kindler
Er ist einer der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Sie die unbekannte Schwester. Er konnte nur in Opposition zu dem übermächtigen Elternhaus seine Kunst entfalten. Sie löste sich erst spät, schon im schwedischen Exil lebend, von der Familie, um an ihrer Karriere als Tanztherapeutin zu arbeiten. Peter Weiss und Irene Weiss-Eklund. In den Lebensläufen der ungleich prominenten Geschwister spiegelt sich die deutsch-jüdische Geschichte dieses endenden Jahrhunderts. Das Portait einer Künstlerfamilie ■ von Jutta Rosbach