Mit Razzien und der Schließung von Bars geht Kubas Polizei gegen die dunkle Seite des kubanischen Tourismusbooms vor: die Prostitution. Rund 90 Prozent aller Besucher aus dem Ausland sind Sextouristen ■ Aus Havanna Knut Henkel
Nach wie vor kämpfen die Albaner in Makedonien um die Anerkennung ihrer Universität in Tetovo. Der Regierungswechsel in Skopje läßt die zweitstärkste Bevölkerungsgruppe hoffen, ihre Forderungen durchzusetzen ■ Aus Tetovo Erich Rathfelder
Ruandas Regierung drängt die Hutu-Milizen zurück und plant erstmals Wahlen. Zugleich will sie mit „Solidaritätscamps“ die mißtrauische Bevölkerung umerziehen ■ Aus Cyangugu Peter Böhm
Was wissen wir vom Menschen? John Berger gibt in seiner „Geschichte eines Landarztes“ keine Diagnosen, sondern Beobachtungen aus der englischen Provinz ■ Von Walter van Rossum
Zum vorerst letzten Mal versammelt sich die Labour-Partei an ihrem historischen Tagungsort. Die Zeit des Wallfahrtsorts der britischen Arbeiterklasse geht zu Ende ■ Aus Blackpool Dominic Johnson
Er kommt bei Männern besser an als bei Frauen, geht bei der Wahl seiner Gattinnen gern mit dem Zeitgeist und hat in Niedersachsen das Frauenministerium entmachtet: Selbst die Genossinnen in der SPD wissen, daß ein Kanzler Gerhard Schröder keine Frauenpolitik machen wird ■ Von Bascha Mika
Bitte keine Generalweltanbrennung! Theodor Fontane, der morgen vor hundert Jahren starb, war als Bürger ein unsicherer Kantonist: stockkonservativ und antisemitisch. Seine Werke aber gehörten zur „Moderne“ und wiesen voraus ins 20. Jahrhundert ■ Von Bernd Balzer
■ Universität darf sie nicht heißen, die Corporate university des Automobilkonzerns. Aber exzellent soll sie sein. Zugang für die Managerebene der 420.000 Daimler-Chrysler-Mitarbeiter weltweit
Vor 150 Jahren hatte die Universität einen Monat lang ihre revolutionäre Chance. Die Studenten verlangten Gleichheit vor dem Gesetz und an der Alma mater ■ Von Heike Thielbeer
■ Die SPD wird das bezahlte Studium verbieten – zeitlich befristet. Das kündigt der Sprecher der SPD-Wissenschaftsminister, Zöllner, für den Fall eines Wahlsiegs an. Der SPD-Intellektuelle Winkler fordert hingegen Gebühren von 1.000 Mark je Semester – weil's gerecht wäre. Gebühren und ein Nationaler Bildungsfonds sollen die Universitäten vor dem finanziellen Kollaps retten