■ Die neue First Lady heißt Christina Rau. Sie bringt alles für ihre künftige Aufgabe mit: Einen Ex-Bundespräsidenten als Großvater, Erziehung im Ausland – und die gebotene Zurückhaltung
Der Beschluß des Grünen-Sonderparteitags in Bielefeld bewegt den einen zum Parteiaustritt und den anderen zum Parteieintritt. Für Norbert Hackbusch ist nun das Maß voll. Bei einer Partei, die Krieg führt, will er nicht bleiben. Henning Schluß glaubt hingegen, daß nur die Bündnisgrünen dazu beitragen können, eine neue Struktur für die UNO aufzubauen. Die beiden Männer porträtiert ■ Heike Haarhoff
Architektur und Städte in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg negierten das Nazierbe. So entstanden Grünflächen in Metropolen und zersiedelte Großdörfer auf dem Land. Aber auch in der neuen Urbanität der Postmoderne wurde vergessen, daß Städte nicht zuerst durch ihre Bauten leben, sondern durch ihre Bewohner. Teil VII der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Uwe Rada
■ 345.000 Flüchtlinge aus Bosnien waren einmal bei uns. Knapp 100.000 sind noch da. Die andern gingen zurück – in ein zerrissenes, zerstörtes Land. Viele stehen vor dem Nichts. Manche sehen keine andere Möglichkeit, als sich heimlich wieder nach Deutschland durchzuschlagen. Dorthin, wo sie wie die noch Dagebliebenen die Zwangsrückführung fürchten müssen.
In der Wohnkultur Nachkriegsdeutschlands spiegelt sich der soziale und politische Wandel. Der Cocktailsessel stand für das Wirtschaftswunder, das alte Plüschsofa in den Wohngemeinschaften symbolisierte Konsumverzicht. Doch war das jeweils favorisierte Design mehr als zeitgemäß? War es auch modern? Teil VI der Serie „50 Jahre neues Deutschland“ ■ Von Reinhard Krause
■ "Kurden und Türken sind Brüder", beruhigt ein Kurde in Berlin seine türkischen Freunde. "Wir! Ihr! Das ist doch alles Scheiße", empört sich in Stuttgart eine kurdische Schülerin über ihre türkische Freundin
■ Die Berlinerin Latife Kiranta, die 1972 nach Deutschland kam und heute Arbeitslosenhilfe bezieht, fürchtet, daß es nach dem neuen Gesetz nicht mehr klappt mit der Einbürgerung
Deutschland vor sechzig Jahren. Die Nationalsozialisten zerstören jüdisches Eigentum, Synagogen brennen. Nach der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 fliehen viele Juden in die Niederlande. Dort, so hoffen sie, sind sie sicher vor Verfolgung. Tatsächlich aber läßt es das „arische Brudervolk“ nach der Besetzung an Kooperationsbereitschaft mit den Nazis nicht fehlen. Über Lebensgeschichten aus dem niederländischen Grenzdorf Arcen ■ Henk Raijer
Ika Hügel-Marshall, eine Deutsche mit schwarzer Haut. Ein „Negerkind“, gifteten die Leute in den fünfziger Jahren. Nun hat sie ihre fränkische Heimat wiederbesucht. Eine Reportage ■ von Viola Roggenkamp
Lars Kittlaus kommt aus Sachsen, Pavel Zeman aus Sokolov. Sie haben in Cheb, Tschechien, geheiratet. Die Bundesrepublik erkennt ihre Ehe nicht an. Im Gegenteil. Sie verweigert Pavel die Aufenthaltserlaubnis – und gefährdet damit ihre Beziehung ■ Von Jens Rübsam (Text) und Bernd Hartung (Fotos)
■ Heute vor hundert Jahren gründete Magnus Hirschfeld das "Wissenschaftlich-humanitäre Komitee". Es gilt als Ursprung der Schwulenbewegung. Das Programm war revolutionär: Es forderte die Gleichheit des anderen Von Ja
■ Tschetschenische Rebellen und russische Soldaten patrouillierten am Wochenende gemeinsam in Grosny. Doch die Stadt ist unkontrollierbar. Und Versöhnung fast unmöglich Aus Grosny Klaus-Helge Donath