Am stärksten ist das Festival dann, wenn es seinen Titel wörtlich nimmt: In der Straßenbahn kann sogar Sendeloch-Paranoia Poesie gebären. Im distanzierten Vortrag vor vollen Sälen hingegen schwindet der Unterschied zur Prosa und die Sprachkunst zieht vorüber wie ein klingender Schatten
Martin Heller hat den Vertrag unterzeichnet: Bremens Kulturhauptstadtbewerbung hat damit einen offiziellen Strippenzieher bekommen. Dafür trat der Schweizer gestern ins Rampenlicht. Sonst hält er sich lieber im Backstage-Bereich des Kunstbetriebs auf
Drei Expressionisten bringen den Ex-Direktor des Landesmuseums Oldenburg auf die Anklagebank. Von den verschollenen Grafiken fehlt jedoch noch immer jede Spur
Kammerphilharmonie und Moks widmen sich den so genannten Wunderkindern, beziehungsweise der Fallhöhe zwischen Götterkind und normalsterblichem Ich. Ein gutes Projekt, das allerdings an konzeptionellen Mängeln krankt
Temmen, Rössler, Manholt und die „Horen“: Bremer und Bremerhavener Beiträge zur Leipziger Buchmesse. Dort gab es gute Stimmung, aber wenig Geschäftsabschlüsse
Die Städtische Galerie Delmenhorst präsentiert eine exklusive Werkschau des großen Adoptivsohnes der Stadt als Dauerausstellung. In ungewöhnlicher Hängung zeichnet sie die ungewöhnliche Wandelbarkeit des Malers Fritz Stuckenberg nach. Nicht als Defizit, sondern als künstlerischen Prozess
Das Museum – ein Kunst-Mausoleum? Die Weserburg widerlegt‘s mit spektakulären Neuzugängen. Die zeigen, dass revolutionäre Sprengkraft in Werken ewig lebt – auch wenn sie im Leben erlischt