■ Sozialminister Walter Riester über die Gefahr künftiger Altersarmut, den Zwang zum Sparen für den Ruhestand, das richtige Timing in der Rentenfrage und die eigene Dünnhäutigkeit: „Manchmal macht mir das Medientheater keinen Spaß“
■ Mehrere neue Studien kommen zu dem Schluss, dass Lohnkostenzuschüsse zu Billigjobs kaum neue Arbeit schaffen würden. Die Kosten wären deshalb unverhältnismäßig hoch
■ Als Teil des Sparpakets will Finanzminister Eichel den KSK-Zuschuss senken. Kulturverbände protestieren: Verlage, Theater, Galerien müssen dann mehr zahlen
Mit Hilfe des bundesweit einmaligen Projekts „combishare“ verkürzen Berliner Berufstätige ihre Arbeitszeit in ihrem Betrieb. Und ackern nebenbei in Schülerläden und Kulturprojekten, bezuschußt vom Arbeitsamt ■ Aus Berlin Barbara Dribbusch
■ SPD-Sozialminister Walter Riester über Nervenstärke, Wutwellen und den Sinn der Rente für Jüngere: „Die Bereitschaft, unser Sozialsystem auf die großen, neuen Herausforderungen einzustellen, muß wohl noch geweckt werden“
■ Die Industrienationen bringen bis zu 100 Milliarden Mark für den Wiederaufbau auf dem Balkan auf, zögern aber mit den 5 Milliarden für einen Schuldenerlaß für die ärmsten Länder
Mit 130.000 kosmetischen Eingriffen rechnen ästhetische Schönheitschirurgen in diesem Jahr allein in Deutschland. Auch feministisch orientierte Frauen lassen sich inzwischen die Haut straffen, immer mehr Männer die Hamsterbacken liften und das Bauchfett absaugen. Doch Vorsicht, es besteht Suchtgefahr! Wer sich die Oberschenkel verschlanken läßt, dem fallen danach die dicken Hüften um so unangenehmer auf. Eine Lebensrecherche ■ von Barbara Dribbusch
Egal, ob ein Brautkleid mit Beklemmungen oder mit Stolz erfüllt – der Wahrnehmungssinn von Frauen ist gesellschaftlich darauf geeicht, daß an einem Brautkleid mehr hängt als ein besonderer Tag. Das zeigt eine Ausstellung im Rheinischen Industriemuseum. Auch das Brautkleid im Film bestätigt diesen Eindruck. Dabei transportiert Heiraten auf der Leinwand immer etwas Doppeldeutiges. Eine Stilkritik aus gegebenen Anlaß ■ Von Verena Mund
Wenn sie denn wahrgenommen wird, dann als toughe Filmfrau. Hollywood nannte sie die „bestbezahlte Domina“, sie selbst will nicht als Frauenfilmemacherin gelten: Kathryn Bigelow. Ihr Ruf gründet sich auf Filmen wie „Strange Days“ oder „Blue Steel“. Filme, die weder klassischem Actionkino noch sonst einem Genre zugeordnet werden können – und die nicht weiblich sein wollen. Über eine Regisseurin, die sich jeglichen Zuordnungen widersetzt ■ Von Verena Mund