■ Der grüne Spitzenpolitiker liest seiner Partei die Leviten und fordert mehr grüne Flexibilität: Die Regierung sei kein Verein „bibeltreuer Katecheten“. Auch in der SPD wächst die Selbstkritik. Lafontaine beschwert sich über den Stil des Kanzleramts
■ Schnell gestartet, gleich gestolpert: In den ersten 100 Tagen seiner Regierung hat sich Rot-Grün an vielen Reformen versucht. An zu vielen. Die Bilanz des Neuanfangs fällt selbst beim kleineren Koalitionspartner kritisch aus
■ Bundeskanzler Schröder und die Energiekonzerne feiern den erfolgreichen Auftakt ihrer Konsensgespräche: Das Verbot der Wiederaufarbeitung verschwindet aus dem neuen Atomgesetz. Die Bündnisgrünen drucksen rum
■ Sonntag abend: Der Bundeskanzler Schulter an Schulter mit Umweltminister Trittin. Montag morgen: Die Chefs der Energiekonzerne im Kanzleramt. Montag mittag: Schröder zieht den Entwurf des geplanten Atomgesetzes zurück
■ Weder der Staat noch die deutschen Atomkonzerne sind laut Vertragstext beim Ende der Wiederaufarbeitung zu Schadensersatz verpflichtet. Vor den anstehenden Konsensgesprächen droht die Stromwirtschaft, die Verhandlungen scheitern zu lassen
■ Bei einem schnellen Ende der Wiederaufarbeitung fordert allein PreussenElektra zwei Milliarden Mark Schadensersatz von Bonn. Konsensgespräche gefährdet?