Das Atommülllager Asse in Niedersachsen bleibt ein Risiko. 126.000 Fässer mit radioaktiven Abfällen können jetzt doch nicht so einfach aus dem einsturzgefährdeten Berg geborgen werden wie erhofft. Die Hälfte des Materials aus den 60er und 70er Jahren stammt aus Karlsruhe. Dort aber wurde geschlampt. Keiner weiß, was wirklich in den Fässern steckt
ATOMKRAFT Heute wird der Bundestag den Atomausstieg beschließen – mit einer breiten Mehrheit, die es ohne den jahrzehntelangen Protest der Anti-AKW-Bewegung nicht gegeben hätte. Ein Grund, zu feiern, auch wenn längst nicht alles erreicht ist ➤ Seite 8, 11
PARTEITAG Die Grünen sagen Ja zum schwarz-gelben Atomausstieg. Der kopiert größtenteils das, was Fraktionschef Jürgen Trittin als Umweltminister vorbereitete
Was in der schwarz-gelben Gesetzesnovelle steht, haben Grüne einst erfunden. Ihr Ja dazu drückt Selbstbewusstsein aus. Statt sich trotzig in der Frontalopposition zu verbuddeln.
Die Atomausstieg-Begründung mit Fukushima ist verlogen, wenn sie von einer Physikerin kommt. Die größte Gefahr jedoch droht Merkel jetzt von ihren eigenen Anhängern.
ENERGIEWENDE Das Bundeskabinett beschließt den Atomausstieg und erhöht die Förderung der Offshore-Windenergie. Windkraftbranche verspricht Zehntausende Arbeitsplätze
Wow! Wir sind endlich wieder Vorreiter. Wir denken endlich wieder an die kommende Generation. Und es ist ökonomische Weitsicht, sich von Öl, Uran & Co unabhängig zu machen.
AUSSTIEG Schwarz-Gelb hat entschieden: 2022 soll Schluss sein mit der Kernkraft. Bis dahin laufen aber neun Atomkraftwerke weiter. Die Opposition mahnt ein klares Konzept für die erneuerbaren Energien an
Die spannende Frage ist, ob diese Regierung sich die Empfehlungen der Ethikkommission zu Herzen nehmen wird. Mit dem Gutachten hat sie alle Gründe dafür in der Hand.