In Berlin geht heute die Vorbereitungskonferenz für den Weltkindergipfel zu Ende. Familienministerin Bergmann (SPD) über den mühseligen Prozess, Rechte für Kinder verbindlich durchzusetzen: „In Konfliktsituationen sind wir häufig hilflos“
Vor allem bei sozial Schwachen verweigern Ärzte am Ende des Jahres unter Hinweis auf die Gesundheitsreform eine angemessene Behandlung. Der Kongress „Armut und Gesundheit“ fordert, diesen Missstand endlich abzustellen
Insolvenzordnung für überschuldete Privathaushalte wird überarbeitet. Die Kosten für das nötige Gerichtsverfahren sollen dem Schuldner künftig gestundet werden
■ Sozialminister Walter Riester über die Gefahr künftiger Altersarmut, den Zwang zum Sparen für den Ruhestand, das richtige Timing in der Rentenfrage und die eigene Dünnhäutigkeit: „Manchmal macht mir das Medientheater keinen Spaß“
Der Buddhismus lehrt: Alles ist ständige Veränderung und nichts ist Zufall. Die koreanische Zen-Meisterin Dae- Haeng Keun Sunim, Begründerin des HanMaUm-Seon-Zentrums bei Seoul, suchte zwanzig Jahre lang in den Bergen und Wäldern Koreas das „Wahre Selbst“, fand es und legte in Düsseldorf erstmals in Europa öffentlich ihre Lehre dar. Über eine der wenigen Frauen in einer männerdominierten Glaubenskaste ■ Katharina Born
Die taz ist gegründet worden, weil es sie vorher nicht gab. In ihr hat in zwanzig Jahren Stimme und Platz gefunden, was alle anderen Medien nicht wollten. Inzwischen wird das alternative Blatt kopiert auf Teufel komm raus, selbst von Zeitungen wie der „Welt“. Rückschau und Ausblick auf eine Zeitung, die immer mehr als ein Zentralorgan des alternativen Zeitgeistes war ■ Von Jan Feddersen
Feminismus à la DDR: Am Frauentag durften sich die Kolleginnen zurücklehnen. Ein Mann bediente sie – als Frau verkleidet. Heute verschiebt sich der Kinderwunsch gen dreißigstes Jahr ■ Von Annett Gröschner
Immer mehr Einkaufszentren bedeuten nicht allein bequemes Shopping. In den überdachten Passagen und kompakten Konsumtempeln gilt, anders als auf der Straße oder dem Marktplatz, das Hausrecht: Die Unternehmen bestimmen, wer rein darf und wer nicht. Gewerkschaften, Initiativen, Bettler und andere Unerwünschte müssen draußen bleiben. Über das Verschwinden der Öffentlichkeit berichten ■ John Goetz und Christiane Baumann
Ein Leben ohne Helmut Kohl – eine taz-Serie (Teil 3). Das politische Denken in Deutschland ist weithin auf den Reformstau heruntergekommen. Der Begriff ist nur die Wort gewordene Unbeweglichkeit unserer Gesellschaft ■ Von Claus Koch
Helmut Kohls CDU will es in den neuen Bundesländern noch einmal wissen. Abermals sollen sich die Wähler von „blühenden Landschaften“ betören lassen. Die schöne Einkaufswelt bleibt aber vielen verschlossen ■ Aus Magdeburg Kerstin Willers