Wem gehört das berühmte Tagebuch der jungen Jüdin, die kurz vor Kriegsende in ihrem Amsterdamer Versteck von Nazis gefunden, deportiert und umgebracht wurde? Ist sie Zeugin für eine jüdische Identität? Oder steht ihre Botschaft für universelle Werte? Ein alter Streit, neu entfacht durch die aktuelle Bühnenversion am New Yorker Broadway. Ein Essay ■ von Mariam Lau
■ Polizei klärte antisemitische Straftaten in der Pfalz auf. Tatverdächtige gestanden Schändung jüdischer Friedhöfe in der Region. Sechs Tatverdächtige gehörten einer rechten Gruppierung an
Priester hetzt gegen jüdischen Minister in Polens künftiger Regierung. Gemeint ist Bronislaw Geremek, der derzeit noch als Außenminister gehandelt wird ■ Aus Warschau Gabriele Lesser
■ Das Dorf Gollwitz und die Ablehnung jüdischer Emigranten: Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe und Ignatz Bubis beenden ihren Streit. SPD will Zuwanderer in Städten ansiedeln
Manfred Stolpe nimmt die antisemitischen Bewohner von Gollwitz in Schutz: Sie seien nicht richtig informiert worden. Seine Entscheidung: Keine Juden nach Gollwitz ■ Von Anita Kugler
Was passiert, wenn russische Juden in ein ostdeutsches Dorf kommen? Eine Ethnologin hat die Veränderungen monatelang beobachtet – und ihre Ergebnisse den Dorfbewohnern vorgestellt ■ Aus Winterfeld Christoph Trapp
Mit einer Namenslesung gedachte die Jugendorganisation „Unite & Act“ der bekannten 55.696 ermordeten Juden Berlins. Eine Veranstaltung – so einfach wie eindringlich ■ Aus Berlin Thekla Dannenberg
Für das gestern von Roman Herzog eröffnete „Europäische Jahr gegen Rassismus“ hat ausgerechnet der Bundesinnenminister die Schirmherrschaft übernommen ■ Aus Berlin Julia Naumann und Nathalie Daiber
Niemand repräsentiert das Spektrum deutscher Geschichte so wie Ignatz Bubis. Viele würden den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden gern als Bundespräsidenten sehen. Morgen wird er 70 Jahre alt ■ Von Anita Kugler
■ Am kommenden Sonntag wird der Papst mit Vertretern des Zentralrats der Juden in Deutschland sprechen. Ignatz Bubis will den Heiligen Vater unter anderem auf den geplanten Supermarkt bei Auschwitz ansprec
■ In Wien klagt ein Münsteraner Professor gegen einen jüdischen Journalisten, weil dieser auf dessen revisionistischen Artikel aufmerksam gemacht hatte
■ Europäischer Juristenkongreß in München: Deutsche Gesetze ermöglichen die Diskriminierung von Minderheiten / Anwälte plädieren nun für eine Neuregelung
Leitende Mitarbeiterin der deutschen Tourismus-Zentrale in den USA verbreitet seit langem die Auschwitz-Leugnung / Trotz deutlicher Hinweise keine Untersuchung ■ Aus New York Andreas Zumach