Heute treffen sich in Berlin Mediziner zum zentralen Protesttag. Die Klinikärzte fordern Tarifverträge, die ihnen mehr Geld zugestehen als anderen Angestellten im öffentlichen Dienst. Experten kritisieren Lohnkluft zwischen Chef- und Assistenzarzt
Joschka Fischers Nochregierungspartei eröffnet ihre Berliner Wahlkampfzentrale – ein Klohäuschen namens „Wählbar“. Grüne verteilen Glückskekse und bekämpfen die Union mit Anti-Merkel-Kondomen. Die Botschaft: Grüne haben Programm für alle
Für die Bundestagswahl setzt die SPD auf Altbewährte – gute Listenplätze gehen an die bekannten Kader, junge Sozis drängeln sich erst auf den hinteren Plätzen. Der Generationswechsel verschiebt sich um vier Jahre. JungSPDler kritisieren Parteispitze
Baden-Württemberg führt ab 2007 Studiengebühren ein. Auch Bafög-Empfänger müssen sie bezahlen – damit sich die übrigen Studis nicht benachteiligt fühlen. Die CDU hält das Modell für sozialverträglich, weil es einen Anspruch auf Bankkredite vorsieht
Sachsens LehrerInnen sollen nur noch 60 Prozent ihrer Arbeitszeit leisten – und mit entsprechend weniger Gehalt auskommen. Schuld sind der dramatische Schülerrückgang und Kultusminister Flath. Die Lehrer sind Angestellte, sie streiken für mehr Geld
Bei ihrem Treffen müssten sich die Kultusminister der Länder heute darauf einigen, sich gegenseitig die Studienkosten ihrer Abiturienten zu erstatten. Nein, sagen Minister der reichen Länder. Es drohen Abschottungsgebühren
Gesine Schwan, Präsidentin der Europa-Universität, will StudentInnen aus Minsk zum Examen führen. Deren Heimatuni ließ Weißrusslands Präsident Lukaschenko schließen
Bündnis 90/Grüne, Miterfinder des Gebührenverbots im Hochschulgesetz, rücken von ihrer Position ab. Grüne Prominenz ist für Studiengebühren, die nach dem Examen erhoben werden. Junggrüne weiter strikte Gebührengegner
Quer durch die politischen Farben wollen die Studentenorganisationen abwarten, ob Karlsruhe das Gebührenverbot des Bundes kippt. RCDS schwenkt ins Lager der Befürworter – falls die Studiengebühren sozial erhoben werden
Gewerkschaftsbund schließt eines seiner Jugendbildungshäuser – es sei nur halb ausgelastet. Die 30 Angestellten werden entlassen. Die wollen dagegen klagen. Die Jugendbildung sollen nun die Sozialpädagogen übernehmen
Sie wollen eine Alternative zur SPD und mehr soziale Gerechtigkeit. 500 Interessierte aus der ganzen Bundesrepublik trafen sich gestern, um über die Gründung einer neuen linken Partei nachzudenken