Hans H. Pfeifer will in diesem Jahr als Stuttgarter Citymanager aufhören und nur noch als SPD-Stadtrat politisch aktiv bleiben. Zum Rücktritt hat Pfeifer keiner gezwungen. Warum eigentlich nicht, fragt man sich angesichts einer befremdenden Verquickung von Kapital, Kommerz und Kommunalpolitik
In dieser Geschichte fehlt viel. Es fehlen Namen, es fehlen Leben, es fehlen Schuldige, und es fehlen Gräber. Vor allem aber fehlt es an einem: an Menschlichkeit. Eine Reise nach Sant'Anna, wo die SS fast ein ganzes Dorf auslöschte
Die „Frankfurter Rundschau“ ist über den Jordan gegangen, die „Financial Times Deutschland“ ist abgesoffen, weil sie gar nie das Schwimmen gelernt hat. Deshalb den Beginn des großen Zeitungssterbens im Land an die Wand zu malen, dafür taugen diese Beispiele nicht. Beide Blätter waren schon lang nicht mehr respektive nie lebensfähig. Ein besseres Exempel, um die Probleme der Branche zu erklären, gibt die Zeitungsgruppe Stuttgart ab. Aber auch die Schwierigkeiten, in denen Deutschlands drittgrößter Zeitungskonzern steckt, sind zum großen Teil hausgemacht
Minen, Panzer und Raketen? Hier doch nicht. Nicht in dieser scheinbar heilen Welt von sauber geweißelten Orten und Segelbooten vor malerischer Alpenkulisse. Doch die Bodenseeregion ist einer der wichtigsten Rüstungsstandorte in Deutschland. Hier werden Waffen produziert, die anderswo töten. Und kaum einer spricht darüber
Warum haben CDU und SPD nicht begriffen, fragt Gast-Autor Arno Luik, was in Stuttgart passiert? Und er gibt die Antwort: weil hier eine neue politische Kultur entstanden ist.
Autisten sind Menschen, die in einer anderen Welt leben. Sie sind kompliziert zu verstehen, gefangen in einer Wahrnehmung und einem Verhalten, das in dieser schnellen Zeit, in der jeder wie ein Rädchen funktionieren soll, keinen Platz hat. In Malschenberg bei Heidelberg hat Sabine Melugin eine Tagesbetreuung eingerichtet, die Menschen mit frühkindlichem Autismus, mit sogenanntem herausfordernden Verhalten, aufnimmt
SYNCHRONSCHWIMMEN Eine Sportart, die gern als albern abgetan wird und als überschminkt. In Wahrheit verdient diese Disziplin Respekt. Denn sie ist ein Motor der Emanzipation
Es ist soweit: Zum ersten Mal boxen Frauen bei Olympia. Sie können dabei Röcke tragen, müssen aber nicht. Eine der Favoritinnen ist die Inderin Mary Kom.
Sie ist rund, sie eckt damit an, und sie traut sich was. In der Stuttgarter Oper „Platée“ steht die Studentin Conny Eilenstein als weiblicher Bacchus auf der Bühne. Wohlbeleibt, wolllüstig und nackt. Eine Statistenrolle, die unerwartet Gewicht bekommt – und nicht nur zum Pausengespräch wird
Jahrelang hat die CDU vor Stefan Mappus gekuscht. Jetzt ist er der Schurke. In der Schlammschlacht vergessen die Christdemokraten eines: Der Ex-MP ist ein Kind ihrer Partei, die solche Figuren befördert
In Schwäbisch Gmünd stehen Muslime und Christen gemeinsam auf der Bühne. Es gilt, das 850-Jahr-Stadtjubiläum und sich selbst zu feiern. Doch hinter den Kulissen ist nicht alles eitel Freude. So wird der Bau der Moschee in der erzkatholischen Stadt seit Jahren misstrauisch beäugt
Es ist immer das Gleiche. Nach einem Amoklauf wie in Winnenden fordern Politiker Sofortmaßnahmen – etwa die Verschärfung des Waffenrechts und härtere Kontrollen. Auch die neue rot-grüne Landesregierung in Baden-Württemberg schrieb dies im Mai 2011 in ihren Koalitionsvertrag. Außerdem versprach das Bündnis, es wolle den Rechtsextremismus „entschlossen bekämpfen“. Konkret ist jedoch nicht viel geschehen. Kaum zu glauben, aber wahr: Rechtsextreme besitzen Waffen, und das ganz legal
Henk Spaan erklärt holländische Fußballphilosophien. Und er sagt, wen er im zweiten Gruppenspiel aufstellen würde und warum er eifersüchtig auf die Deutschen ist.