Wolfgang Niedecken mag Neil Youngs neue Protestsongs nicht: Sie sind ihm „zu platt“. Der BAP-Sänger über Erwachsenen-musik, die lethargische Gesellschaft, Biermann, Dylan – und den Major
Diese Woche entscheidet sich, ob das Berliner Homomahnmal wie geplant gebaut wird. Der Entwurf gedenkt nur des Leids von Schwulen im Dritten Reich. Prominente protestieren
Vor 25 Jahren fand im Bonner Hofgarten die erste Großkundgebung der westdeutschen Friedensbewegung statt. 300.000 Menschen demonstrierten gegen die Stationierung neuer Atomraketen in Europa. Der Historiker Jens Korff wollte nun wissen, ob es sich gelohnt hat. Eine Generation zieht Bilanz
Da kann sich doch jeder ein Stück abschneiden: Der Fall Natascha Kampusch erregt sagenhaftes Interesse, weil er individuellen Fantasien Futter gibt. Ein gerne genossener Leckerbissen - und zwar nicht nur auf dem BoulevardVon Martin Reichert
War die Grass-Debattenschlacht immer noch nicht das letzte Hurra der öffentlichen Achtzigjährigen? Sollten die Alten nicht besser ein Einsehen haben und den Mund für immer schließen? Klaus Harpprecht (79) übt schon einmal
In US-Großstädten tauchen vermehrt Kojoten auf. Das pralle Leben dort bietet den zähen Wildtieren genügend Futter. Und natürlich sorgen sie, wie Braunbär Bruno, für Angst und Schrecken
Ein Spiel ist ein Spiel ist ein Spiel: Ludwig Harig ist einer der größten Kindsköpfe der deutschen Literatur und ein Meister des Fußballsonetts: „O abgetropfter Ball! O eingeschlenztes Leder!“ Ein Besuch beim Sprachjongleur im saarländischen Sulzbach
Ror Wolf ist der wichtigste Nachkriegsschriftsteller, der über Fußball arbeitete. Hölzenbein schrieb er 1974 ins WM-Team. Mit Grabowski saß er in der Kabine. Warum er die WM 2006 für „Totaltheater“ hält und sein legendäres Tonmaterial vernichtet
Der türkische Actionfilm „Tal der Wölfe – Irak“ ist ein nationalistisches Machwerk. Dass er US-Soldaten als sadistische Schlächter porträtiert, sorgt mancherorts für Empörung, aber überall für volle Kassen
Der Regisseur Peter Thorwarth hat mit „Goldene Zeiten“ seinen dritten Film über Kleingangster und einfache Leute aus dem Ruhrgebiet gedreht. Der 34-Jährige aus Unna über Proleten, sein Heimatgefühl und die neoliberale Lüge
Die vielen Romane, Untiefen und Hypes des Jahres, die Wechselwirkungen von Literatur und politischem Engagement, die Debatten, die keine waren: Ein Rückblick auf das vergangene Literaturjahr Von Gerrit Bartels
Letzter Halt auf dem Hippie-Trail: Arkadische Strip-Bars und Casino Royale. Lebende Göttinnen und entspannter Fußball im Schatten der Revolution. Ein streitendes Paar und ein herrliches Geschöpf. Klebstoff schnüffelnde Kinder und Münchner Mädchen mit gestrickten Mützen. Ein paar Tage in Nepal
Mongoloid – so wurden die Menschen genannt, die das 21. Chromosom dreifach haben. Von einer spannenden Mongolei-Reise berichtet „Ohrenkuss“, die Zeitschrift von Leuten mit Downsyndrom. Bislang war die Fachwelt davon überzeugt, dass diese Menschen weder lesen noch schreiben können
Früher war es ein feudales Privileg, seit der Wende ist es auch für Normalverdiener erschwinglich: das Refugium auf dem Lande, abseits der Metropolen. Vor allem der strukturschwache Osten hat sich in ein Experimentierfeld verwandelt, auf dem Stadtflüchtlinge idyllischere Lebensformen kultivieren