■ Ralph Bates, 96, früher britischer Hafenarbeiter, Giftgasexperte, Fischer und Schriftsteller, hat seinen Genossen Hemingway und Orwell voraus, den Spanischen Bürgerkrieg 1936 in seinem Roman „The Olive Field“ genauer und kenntnisreicher beobachtet zu haben
Massimo Cacciari, Philosoph und Bürgermeister von Venedig, kritisiert in seinem Buch „Großstadt. Baukunst. Nihilismus“ die Architektur der Moderne und rettet zugleich deren Protagonisten Adolf Loos und Mies van der Rohe ■ Von Stephan Trüby
Ein Großteil der ersten Generation, die in Rußland in Freiheit erwachsen werden konnte, hat sich in einer von Drogen geprägten Jugendkultur verrannt. Der Staat weiß das zu nutzen ■ Von Alina Wituknowskaja
Das osteuropäische Verlagswesen hat sich radikal verändert. Die Klagen über den Verlust einer kohärenten Öffentlichkeit zeigen, wie schwer es ist, Pluralität als intellektuelle und ökonomische Herausforderung zu akzeptieren ■ Von Irena Maryniak
Morgen eröffnet in Moskau die Ausstellung des Schatzes von Heinrich Schliemann – „Das Gold aus Troja“. Die Berliner Museen machen ihre Ansprüche auf die russische Beutekunst mit einer Gegenausstellung deutlich ■ Von Stefan Koldehoff
Seit Anfang der achtziger Jahre hat sich das intellektuelle Klima in Kenia deutlich verschlechtert. Die Regierung kontrolliert mit ihrem Schulbuchmonopol alle Lehrinhalte und zensiert die Presse. Private Verlage sind chancenlos ■ Von Henry M. Chakava
Alles begann mit Muddy Waters' Plastikmundharmonika: Marla Glen singt den Blues, und keiner hat's gemerkt. Dafür trifft sie auf der anstehenden Tour den Nerv der Fast-Body-Szene, aber „da ist nichts Schlechtes dran, oder?“ ■ Von Waltraud Schwab