KINO „Somewhere“ von Sofia Coppola ist ein sympathischer Film. In Venedig bekam die selbstreflexive Hollywood-Geschichte nun den Goldenen Löwen. Ansonsten beherrschten das Grobe, das Derbe und das Laute dieses Festival – im Zweifel für das Rummelplatzkino
Mehr Zusammenarbeit, mehr Solidarität, mehr Streik: Auf der Musikkonferenz "All2gethernow" in Berlin beriet die Branche über den Zustand und die Zukunft der Musikindustrie.
WIESENTHAL Tom Segevs neue Biografie von Simon Wiesenthal zeigt, wie der KZ-Überlebende Naziverbrecher vor Gericht brachte und den Holocaust zum universellen Symbol machte
Dave Haynes betreibt die Webseite soundcloud.com. Zum Auftakt der Berliner Konferenz "all2gethernow" erklärt er, warum es durchaus Sinn macht, Musik zu verschenken.
In der Gitschiner Strasse 15 in Kreuzberg können Menschen mit wenig Geld kreativ arbeiten oder einfach Kaffee trinken. Doch das Kulturzentrum bekommt keine Förderung.
ESSAY Die deutsche Gedenkkultur ist sinnentleert und lebt von einer gefühlten Identifikation mit den Opfern, klagen die Historikerin Ulrike Jureit und der Psychoanalytiker Christian Schneider. Ihre Analyse ist durchaus überzeugend, sie greift dennoch zu kurz
AFFÄRE „Mademoiselle Chambon“ erzählt, wie eine Frau in das Leben eines verheirateten Mannes tritt. Der Filmemacher Stéphane Brizé über die Ideologie der Liebe und über sein Vertrauen in die Macht des Kinos
Ohne Christophe Szpajdel sähe Metalmusik anders aus: Mehr als 7.000 Band-Schriftzüge hat der Belgier entworfen - und damit auch die Ästhetik der Fans geprägt.
MUTTER UND SOHN Ein Gespräch mit dem koreanischen Regisseur Bong Joon-ho über seinen Film „Mother“, die dramaturgischen Strategien, die er einsetzt, um die Genregrenzen zu durchbrechen, und schließlich das Bild, das sein Film von der koreanischen Gesellschaft entwirft
Immer mehr Veranstalter von Musikfestivals versuchen, die klimaschädlichen Folgen abzuschätzen und einzudämmen. Das Angebot steht. Fehlt nur noch die Nachfrage.
RADIKALE KUNST Was ein gutes Leben ist, fragten im London der Siebziger nicht nur Graffiti. Die Seventies waren auch hier das wirklich radikale Jahrzehnt. 30.000 besetzte Häuser bildeten das Labor neuer Arbeitsweisen und Selbstbilder. Dies würdigt die Ausstellung „Goodbye London“ in der Berliner NGBK
Der Medizin-Studiengang kann bleiben, Schleswig-Holstein erhält 25 Millionen Euro aus Berlin. Eine Schlammschlacht zwischen den Universitäten in Kiel und in Lübeck ist damit abgewendet.
David McAllister beerbt Christian Wulff, und die Wurtfriesen aus seiner Heimat Wursten sind dabei. In der Regierungserklärung wirbt er für Niedersachsen als Einwanderungsland, den Sparkurs will er fortsetzen.
Rhetorik braucht man immer, finden die 90.000 Schüler, die sich bei "Jugend debattiert" jedes Jahr bis zum Finale durchdiskutieren. Am Ende stehen Gymnasiasten auf dem Treppchen.
Die Süddeutsche Zeitung produziert ihre Lokalteile ab sofort in einem zentralen Ressort. Das hehre Ziel: Doppelstrukturen abbauen, mehr Zeit für Recherche schaffen.
RUSSENKRIMI Als Martin Cruz Smith seine Krimifigur Arkadi Renko erfand, wurde das Buch vom Verlag abgelehnt: Ein Sowjetpolizist als Held? Cruz Smith über den neuen Renko-Roman und seine Recherchen in Russland
"Arme arbeiten für ihr Geld, Reiche lassen ihr Geld für sich arbeiten." Sagt Robert Kiyosaki, Erfinder des Brettspiels Cashflow. Ein Besuch des Cashflow-Club in Wittenberg .