Sie ist rund, sie eckt damit an, und sie traut sich was. In der Stuttgarter Oper „Platée“ steht die Studentin Conny Eilenstein als weiblicher Bacchus auf der Bühne. Wohlbeleibt, wolllüstig und nackt. Eine Statistenrolle, die unerwartet Gewicht bekommt – und nicht nur zum Pausengespräch wird
In Schwäbisch Gmünd stehen Muslime und Christen gemeinsam auf der Bühne. Es gilt, das 850-Jahr-Stadtjubiläum und sich selbst zu feiern. Doch hinter den Kulissen ist nicht alles eitel Freude. So wird der Bau der Moschee in der erzkatholischen Stadt seit Jahren misstrauisch beäugt
Die Grünen-Realos halten sich für regierungstauglicher – dumm bloß, dass ihnen das Spitzenpersonal fehlt. Ob Katrin Göring-Eckardt die Lösung ist, ist fraglich.
NATIONALMANNSCHAFT Joachim Löws Team ist eine zukunftsweisende Mischung aus Bayern und Dortmund. Und Bastian Schweinsteiger ist der Beckenbauer der Gegenwart
Er ist der Neue: Der Dortmunder Verteidiger Mats Hummels hat großen Anteil daran, dass im Auftaktspiel wenigstens die Defensive hielt. Kritik gibt es trotzdem.
KULTUREXPORT Gleich zwei Festivals wollen in diesem Jahr Chinas musikalische Vielfalt präsentieren. Zwischen Klassik, Pop und Folk setzen sie unterschiedliche Akzente
1. MAI Die „18 Uhr“-Demo in Berlin endet vorzeitig mit Stein- und Flaschenwürfen. Zuvor waren Maifeiertag und Walpurgisnacht bunt, laut politisch und weitgehend friedlich
Ali Schmeißner war einmal einer der prominentesten Köpfe der schwäbischen Grünen. Doch Ende der 80er-Jahre riss ihn die Spielsucht in den Abgrund. Heute, wo seine einstigen Weggefährten in Baden-Württemberg auf dem Gipfel ihres Erfolges stehen, lebt der alte Fundi als Hartz-IV-Empfänger in Tübingen
Stuttgarts sündige Meile ist nur 100 Meter lang. Dass sie zerfällt, weiß inzwischen jeder. Gerne wird darüber geschrieben. Doch meist ist der Blick auf das Leonhardsviertel sozialromantisch verklärt oder von einem angenehmen Schauder begleitet, wie so oft, wenn es um Prostitution geht. Dabei ist das Geschäft knallhart: Zuhälter und Hausbesitzer machen das große Geld, und die Prostituierten kommen unter die Räder. Ein Blick hinter die Kulissen aus Sicht der Frauen
Die Schlammschlacht beginnt. Das ist kein Satz von Kontext, sondern von Andreas Renner, der OB von Stuttgart werden will. Der CDU-Mann hat in seiner Vita einen falschen Titel geführt und flugs den Staatsanwalt an der Backe gehabt. Aber halt: der „Abschussversuch“ wie im Fall Guttenberg ist nicht alles. Renner spricht auch über S 21, seine Bischofsbeleidigung und seine Gegenkandidaten. Die CDU nominiert ihren Kandidaten am 17. März.
Syriens Bevölkerung ist besser für die Demokratie vorbereitet als vor einem Jahr. Die Frage ist, ob die zivile Entwicklung mit der Militarisierung des Konflikts Schritt halten kann.
Sie sind jung, sie sind im Netz, und sie haben einen Traum: Bürger meistern ihre Stadt. Die Stuttgarter Initiative Meisterbürger sucht via Internet einen männlichen oder weiblichen OB-Kandidaten für die Landeshauptstadt. Fern von großen Namen. Fern von Parteigeschacher. Mitten aus einer selbstbewussten Bürgerschaft, die sich Großes zutraut. Es kommt Bewegung in die Stadt
„Ich habe gekämpft und verloren“, sagt Winfried Kretschmann im Interview mit der Kontext:Wochenzeitung. Mehr als zehn Jahre habe er mit „Herzblut und innerster Überzeugung“ gegen S 21 gestritten. Doch jetzt müsse er das Projekt durchsetzen. Das bereite ihm Pein, sei aber sein „Dienst an der Demokratie“. In dem sehr persönlichen Gespräch bekennt der grüne Ministerpräsident, dass sein Amt „härter ist, als ich dachte“. Sein Glaube gebe ihm jedoch die Gewissheit, dass „ich als Mensch nicht gescheitert bin, wenn ich als Politiker scheitere“. Zuletzt war er in Exerzitien im Kloster Maria Laach