EXIL Zwei junge Syrer kommen nach Berlin. Sie haben Furchtbares erlebt, Bürgerkrieg, Flucht und Asylverfahren hinter sich gelassen. Jetzt wollen sie Fuß fassen, ihren Platz in der Gesellschaft finden. Doch das ist nicht einfach
TOURISMUS Partys unterm Schlafzimmerfenster, Kotze im Hauseingang: Vielen Berlinern sind Touristen ein Graus. Was kann man tun gegen die Auswüchse der Reisefreuden – oder müssen wir uns an die Eigenarten der zahlenden Besucher gewöhnen?
WOHNEN 60 Menschen gründen ein Hausprojekt in einem ehemaligen Stasi-Verwaltungsgebäude in Lichtenberg, um gemeinsam darin zu leben. Dafür haben sie das Haus nicht besetzt, sondern gekauft. Geholfen hat ihnen das Mietshäuser Syndikat – das Gebäude soll so dauerhaft der Immobilienspekulation entzogen werden
KONKURRENZ Am Rande Bremens bekriegen sich zwei „Dachbeschichter“-Firmen: Eine gehört einem Hells Angel, die andere steht in Verbindung zu einer „Bruderschaft“ mit Mongols-Kontakten. Nähe zu Neonazis haben beide
RECHTSAUSSEN Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt sind die Hochburgen der rechtskonservativen Alternative für Deutschland (AfD). Ein Grund dafür ist die steigende Kriminalität. Kippt die Stimmung im deutsch-polnischen Grenzgebiet? Eine Erkundung
SOLIDARITÄT Diana Riedel unterstützt die Flüchtlinge vom Oranienplatz. Sie informiert über Hintergründe und organisiert Patenschaften. Die Politiker Berlins haben die Proteste ausgetrickst, sagt sie
Hamburgs Museum für Völkerkunde hat ein Uni-Seminar angeregt, das die koloniale Vergangenheit der Exponate aufarbeitet. Ziel ist eine App, die die Geschichte von 25 Objekten nachzeichnet.
GASTGEBER Der Tempelhofer Bäcker Horst Milde organisierte 1974 den ersten Marathon in Berlin. Inzwischen sorgt sein Sohn Mark dafür, dass der Lauf immer neue Rekorde bringt
Der Windstrom muss in den Süden. Aber die Leitung will niemand haben. Wer sich wehrt, bleibt vielleicht von den riesigen Masten verschont, so der Eindruck vieler Anwohner.
UNTERNEHMER Wulf Nöhren hat in den 90ern angefangen, in Windkraft zu investieren – mit Umweltschutz hatte das aber nichts zu tun. Heute ist er Geschäftsführer von zwölf Anlagen in vier Windparks und kann gut davon leben. Wenn er aus dem Fenster schaut, kann er auf seine Türme schauen
TIEFE Vor rund 150 Jahren begannen die Berliner, das Erdreich unter ihrer Stadt zu erschließen. Die ersten Gewölbekeller, die gebaut wurden, waren Brauereien – denn Motor dieser Entwicklung war ein besonders gutes Bier