Dass Janukowitsch die Wahl gewonnen hat, macht zwei Dinge deutlich: Erstens, die orangene Revolution ist Geschichte. Und zweitens, Janukowitsch ist lernfähig.
Die systematische Verfolgung von Andersdenkenden, die bis hin zum Mord geht, sowie die Missachtung von Menschen- und Bürgerrechten ist in Russland an der Tagesordnung.
Russland muss sich von schlechten Gewohnheiten lösen, und nicht nur von der Trunksucht - sagt Medwedjew. In anderthalb Jahren bewegte er indes nichts. Kann er oder will er nicht?
Drinnen hui - und außen pfui. Während das staatlich gelenkte Fernsehern Europa eine bunte Inszenierung des Song-Contests bietet, wird drumherum jede schwule Regung im Keim erstickt.
Auf den ersten Blick scheint das von Russland verkündete Ende der Anti-Terror-Maßnahmen in der Kaukasusrepublik den Frieden zu bringen. Doch die Region ist weiterhin zerrüttet.
Die Demokratie in Italien ist nicht in Gefahr, meint der Zeithistoriker Ernesto Galli della Loggia. Er sieht den Grund für Berlusconis fortdauernden Erfolg vor allem im Versagen der Linken.
Die internationale Sanktionspolitik gegenüber dem Iran ist gescheitert. Obamas Bereitschaft zu Gesprächen mit dem Teheraner Regime wäre schon der halbe Weg zu einer Lösung.
In Italien hat unter Berlusconi der demokratische Notstand Einzug gehalten, meint der Schriftsteller Massimo Carlotto. Im Norden stützt sich seine Koalition auf den Wohlstandsrassismus.
Der Vorwurf des "Appeasement" trifft Regierungen, die mit Russland oder Iran einen friedlichen Ausgleich suchen. Doch die Kritiker bemühen falsche historische Vergleiche.
Russland fühlt sich vom Westen hintergangen und formuliert seine Außenpolitik neu. Europa muss jetzt Schadensbegrenzung betreiben und Moskaus Belange ernst nehmen.
Mit der Anerkennung von Abchasien und Südossetien hat Russland auch seinen vermeintlichen Freund China vergrätzt. Schlecht für Moskau - denn anders als die EU hat China in der Region Gewicht.