Heute ist der „Tag der Pressefreiheit“ – und alle denken an Unsitten und Verstöße fremder Länder. Doch richtig frei ist die Presse nicht mal in Deutschland – zumal, wenn man von außen draufschaut
Am Wochenende werden die Wahlen in Indonesien offiziell beendet und alle Stimmen ausgezählt sein. Mit rechten Dingen geht es nicht zu: Politiker und Geschäftsleute klagen die Medien in den Ruin
Das Amtsgericht Karlsruhe hat die Beschlagnahme von Herschell Gordon Lewis’ „Blood Feast“ beschlossen. Die Verbreitung des Films und der DVD stellt nun eine strafbare Handlung dar. „Blood Feast“ ist 41 Jahre alt: ein Klassiker des Splatter-Genres
Pier Paolo Pasolinis De-Sade-Verfilmung „Salò oder Die 120 Tage von Sodom“ kommt jetzt wieder in die Kinos. In ihrem Entstehungsjahr, 1975, war sie in Deutschland so umstritten, dass in vielen Städten die Kopien beschlagnahmt wurden
Zum Tag der Pressefreiheit legt „Reporter ohne Grenzen“ eine erschreckende Bilanz vor. In den ersten vier Monaten 2003 wurden bereits 17 JournalistInnen getötet, davon neun im jüngsten Krieg am Golf
Es gibt sie noch, die kritischen Stimmen von der HipHop-Front: Allerdings findet man die aktuellen Protestsongs der Beastie Boys, von Saul Williams, Chuck D. oder Michael Franti fast nur im Internet
Die Aussagen der Parteien zur gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Rolle der Medien kommen über Platituden nicht hinaus. In der Branche herrscht derweil das größte Chaos seit dem Zweiten Weltkrieg
Das Publikum war eher klein, dafür aber ebenso „distinguished“ wie das Ambiente des Hauses und dessen Gäste: Richard Sennett und Saskia Sassen disputierten in der American Academy in Berlin
Zuerst kam die Geldstrafe. Dann vier Monate Haft für den Herausgeber. Und am Samstag wurde die unabhängige Wochenzeitung „Demain“ unmittelbar nach der Auslieferung wieder beschlagnahmt
Bei al-Dschasira sitzen die arabischen Zuschauer in der ersten Reihe. Der Sender aus Katar gilt als unabhängig und professionell. Die USA steuern „sanft“ dagegen, doch Tony Blair schießt quer