Der Präsident des bitterarmen Tschad hat Wahlen angesetzt, um an der Macht zu bleiben – trotz logistischem Chaos und Streit um den Missbrauch von Öleinnahmen
Großer Bahnhof für die Zapatistenführer in Mexiko-Stadt. Präsident Fox sieht im friedlichen Marsch auf die Hauptstadt eine demokratische Zeitenwende, doch die Differenzen mit dem Kongress um die indigenen Autonomierechte bleiben unverändert
39 Pharmaunternehmen klagen in Südafrika gegen die Zulassung von preisgünstigen Aids-Medikamenten. Sie sehen ihre Patentrechte verletzt. Die Regierung begründet ihre Politik mit dem Aids-Notstand. Das Land hat die höchste Ansteckungsrate
Einen Monat nach dem Erdbeben im indischen Gujarat ist die Notversorgung der Menschen gewährleistet und die Infrastruktur meist wieder instand gesetzt. Dies geht vor allem auf eine beispiellose Welle von Solidarität zurück
In Bangladesch wird eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Islamisten und den Anhängern einer säkularen Gesellschaft geführt. Anlass ist ein Urteil, das religiöse Richtersprüche für ungesetzlich erklärt. Im Sommer wird gewählt
Die Vorbereitungen für das erste Weltsozialforum laufen auf Hochtouren – nicht nur Brasiliens Linke erhofft sich einen neuen Schub gegen die neoliberale Hegemonie
Heute reist Außenminister Fischer nach Angola – zusammen mit einer großen Wirtschaftsdelegation. Der Bürgerkrieg interessiert niemanden, der Ölboom interessiert alle. Angolas Regierung wird vom Westen unkritisch unterstützt
In der durch Korruption und Misswirtschaft erschütterten Metropole Sao Paulo wird morgen ein neuer Bürgermeister gewählt. Die Kandidatin der Linken, Marta Suplicy, hat gute Chancen zu gewinnen. Ihr Widersacher setzt auf Law-and-Order-Parolen
Serbiens Diktator ist schwach, aber die Opposition gegen ihn ist dumm: Keine guten Aussichten für eine Demokratisierung, meint der unabhängige Gewerkschaftsführer Branislav Canak. Zudem müsse das Land endlich seine Kriegsschuld anerkennen
In Warschau diskutieren Vertreter von über 100 Staaten über Herausforderungen für die Demokratie. Der Abschlusserklärung verweigert Paris die Unterschrift
Nach der Zustimmung der Weltbank zu einem umstrittenen Ölprojekt im Tschad und in Kamerun: Yorongar Ngarlejy, führender Oppositioneller im Parlament des Tschad, warnt vor Umweltschäden, Militarisierung und Bürgerkrieg
Paralell zu „Peking + 5“ tagen in New York regierungsunabhängige Frauenorganisationen. Hier gibt es Bewegung, während sich die offiziellen Delegierten langsam durch das Schlussdokument ackern. Vor allem eine junge Truppe macht mobil
In Spanien melden sich viel mehr heimliche Immigranten zur Legalisierung ihrer Lage bei den Behörden als erwartet. Die Zuwanderung reißt nicht ab. Nun will die Regierung das neue Ausländergesetz reformieren. Die Opposition schweigt