■ Ein gehobener Posten wartet auf Franz Müntefering: Er soll der zweite starke Mann neben Schröder werden. Der glücklose Bundesgeschäftsführer Ottmar Schreiner darf (vorerst) bleiben
■ Unter Hintanstellung seiner persönlichen Ziele hat Oskar Lafontaine der SPD wieder Selbstvertrauen und den Willen zur Macht zurückgegeben und Gerhard Schröder die Kanzlerschaft ermöglicht. Mit seinem Rücktritt hat er jetzt die Frage beantwortet, ob man mit diesem Kanzler auch Politik machen kann
■ Trittin will Atomgesetz-Änderung kippen, wenn Energieversorger irgendwie einlenken. Bundesregierung erklärt ihre Zahlen zur Belastung der Stromkonzerne durch Steuergesetz näher
■ Der Kanzler will im Bundesrat mit den Postsozialisten zusammenarbeiten, Fraktionschef Struck will es vermeiden. Berlins SPD-Vorsitzender Strieder schließt Zusammenarbeit weiter aus
Den rot-grünen Haushältern ist der gestern im Bundestag eingebrachte Etat 1999 zu hoch. Sie wollen die Ministerialetats um ein weiteres halbes Prozent kürzen ■ Von Christian Füller
■ Deutschland will die führenden Industriestaaten im G7-Club zu gemeinsamer Finanzpolitik in Krisenzeiten bewegen. Außerdem fordert Lafontaine wieder niedrigere Zinsen in Euro-Ländern
■ Der Eingangssteuersatz geht in mehreren Stufen zurück, Steuersubventionen werden gestrichen. Union moniert "unerträgliche Arroganz" von Rot-Grün, das Steuergesetz beschließen zu wollen
Bundeskanzler lehnt zeitliche Begrenzung der doppelten Staatsbürgerschaft ab, sagt die stärkere Förderung regenerativer Energieträger zu und bekräftigt Atomausstieg ■ Von Dieter Rulff
■ Verbände halten einen Abbau der Arbeitslosenzahl um eine Million bis zum Jahr 2002 für einen "realistischen Maßstab" - bei zurückhaltender Lohnpolitik und flexiblen Arbeitszeiten