Melancholie im Führerbunker: Christoph Schlingensief hat von Friedman und Schäuble bis Bayreuth oder Lady Di alles und jeden umarmt. Nur nach seiner eigenen Haltung sucht man dabei vergebens
Der Osten lebt. Zwar geht es denen im Süden besser als denen im Norden. Aber die Angst vor sozialer Deklassierung sind viel größer als im Westen. Stoiber hat mit seinen ossifeindlichen Äußerungen der Linkspartei sehr geholfen
Die Erregung über Florian Gersters Abfindung ist berechtigt. Wer sich über aufgestiegene Kleinbürger wie den Exchef der Bundesanstalt für Arbeit echauffiert, der urteilt über die eigene soziale Gruppe
Rudolf Scharping verzichtet auf eine neue Kandidatur als Parteivize. Auch ist er besorgt über den Zustand der SPD. Manch Parteifreund ist besorgt über den Zustand von Scharping. Eine Würdigung
Sibylle Krause-Burger hat Gerhard Schröder beim Regieren über die Schulter geguckt und nicht mehr dabei gesehen, als jeder ohnehin in der Zeitung lesen kann
Provokation light: Ingo Appelt sieht sich als Nachfolger des „Literarischen Quartetts“ und macht keinerlei Hehl aus seiner Verwurzelung in der IG Metall. Jetzt folgt auch noch die eigene TV-Show
Standort Deutschland (3): Auf der Annakirmes in Düren wird die Stadt an der Rur einmal jährlich im Sommer dafür gefeiert, dass sie „net janz scheef, ävver och net jraad“ ist. Der Verfall des Reviers spiegelt sich in den Problemzonen der Neustadt wieder ■ Von Thomas Sakschewski
Zwischen Konflikt und Status quo: Die fehlende Identität der Grünen ist ein Folgeproblem des Bruchs mit ihren marxistischen Wurzeln. Das hat Konsequenzen bis zu Doppelpaß und Kosovo-Einsatz ■ Von Diedrich Diederichsen
Zu spät muß Dörte Caspary nun lernen, wie schnell es in Bonn gehen kann: Eben verkörperte die ostdeutsche Journalistin noch die Hoffnung als SPD-Parteisprecherin in spe. Jetzt bleibt nur noch eins an ihr hängen: Stasi ■ Von Georg Löwisch