■ SPD-Kanzlerkandidat will IG-Metall-Vizechef Walter Riester als Arbeitsminister und Parteichef Oskar Lafontaine als Superminister für Wirtschaft und Finanzen
■ Im Bundestag stimmen Union, FDP, SPD und Grüne für die Einführung des Euro. Kohl und Lafontaine sehen historische Chance. Nur PDS lehnt die Währungsunion ab
■ Das Wahlprogramm von Schröder und Lafontaine steht, der SPD-Vorstand erfährt's aus der Presse: Steuersätze senken, tolle Autos bauen und Dienstboten bezahlbar machen
■ SPD-Vorstand und Präsidium ernennen Gerhard Schröder zum Kanzlerkandidaten der SPD. Der Kandidat will die entscheidenden Stimmen in der „neuen Mitte“ suchen. Ablösen könne man Kohl dann am wahrscheinlichsten mit Rot-Grün
■ Gerhard Schröder kann Kanzler Helmut Kohl herausfordern: Nach einem hohen Stimmengewinn der SPD in Niedersachsen erklärt ihn Parteichef Lafontaine zum Kanzlerkandidaten. CDU wehrt sich nach Stimmenrückgang gegen Diskussion um die Rolle Kohls. Grüne verlieren leicht, hoffen aber auf Rot-Grün in Land und Bund.
■ SPD-Abgeordnete schmieden Plan für einen Lagerwahlkampf – entgegen der offiziellen Parteistrategie. „Oskar ist einverstanden“, heißt es in einem internen Papier
■ Die Zustimmung Bremens im Bundesrat macht den Weg frei: Die Unverletzlichkeit der Wohnung war einmal. Gerhard Schröder will auch ohne Nachbesserungen im Vermittlungsausschuß den Ausführungsgesetzen zustimmen
■ Beim ersten „Aktionstag gegen Arbeitslosigkeit“ protestieren Zehntausende Menschen in 100 Städten gegen die Politik der Regierung. Arbeitslose besetzen Arbeitsämter in Oldenburg und Frankfurt am Main, 4,823 Millionen suchen einen Job