Lettland will sich in den Weg in die Zukunft nicht mit einem Sprachengesetz verbauen. Und die Zukunft heißt Mitgliedschaft in der EU. Doch der Nationalismus sitzt noch tief bei der Bevölkerung ■ Aus Riga Reinhard Wolff
In seiner Regierungserklärung zum G-8-Gipfel blendete Regierungschef Schröder die Probleme bei Konjunktur, Arbeitslosigkeit und Europapolitik aus. Union: Rot-Grün ist schuld am schwachen Euro ■ Von Bettina Gaus
■ Die Geschichte der Juden in Deutschland und Europa als Lebensthema: Der US-amerikanische Historiker Fritz Stern wird mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet
Was ich der taz zum Zwanzigsten wünsche (III): Fünf Dinge – Teilnahme am rot-grünen Drama, Nonkonformismus, große Buchstaben, ganze Gedanken und Kurzweil ■ Von Christian Semler
Der Antisemitismus hat in Rußland Tradition. Schon Dostojewski und Tolstoi schürten antijüdische Ressentiments. Stalin ließ die Juden systematisch verfolgen, und Breschnew machte den Antizionismus zur Staatsdoktrin. Ihre heutigen Erben von der KP heizen nun den Antisemitismus zu Wahlkampfzwecken an ■ Von Klaus-Helge Donath
Sein Buch „Erklärt Pereira“ wurde mit Marcello Mastroianni verfilmt. Der italienische Schriftsteller Antonio Tabucchi beschreibt unspektakuläre Begebenheiten. Er ist deshalb kein Bestsellerproduzent. Aber er hat immer mehr Freunde, gerade nach Lesungen wie kürzlich in Berlin. Geschätzt wird an seinen Erzählungen eine gewisse Verträumtheit. Beobachtet hat ihn ■ Antje Bauer
Der „Salon des Geschmacks“ in Turin präsentiert sich als weltgrößte Slowfood- und Weinausstellung aller Zeiten. Deutsche Betriebe sind nur schwach vertreten ■ Aus Turin Manfred Kriener
Telefonservice gilt als Boombranche. Die neuen Länder buhlen um Investoren. Vor allem Frauen finden bei den neuen Call Centern Arbeit. Allerdings eine meist schlecht angesehene und bezahlte. Einblicke ■ Von Sonja Zekri
■ In Kolumbiens Karibikregion spitzt sich der Konflikt um das Urra-Wasserkraftwerk zu. Paramilitärs wollen den Widerstand ersticken. Verfassungsgericht bremst Staudammprojekt
Mimik und Gefühlsausdrücke sind universell. Alle Menschen lächeln, wenn sie glücklich sind, und sie verziehen die Mundwinkel, wenn sie traurig sind. Eine fast verschollene Schrift des Begründers der Evolutionstheorie, Charles Darwin, läßt den alten Streit wieder aufflammen, ob Gefühlsausdrücke erlernt oder angeboren sind ■ Von Peter Tautfest
Marihuana wirkt nicht nur auf die Psyche. Die Inhaltsstoffe von Cannabis können auch zur Vorbeugung von Hirnschäden bei Schlaganfallpatienten und neurologischen Erkankungen genutzt werden ■ Von Franjo Grotenhermen
Omega-3-Fettsäuren sind der Hit unter den Nahrungsmittelergänzungsstoffen. Kapseln und gar Brot mit der Fischölfettsäure werden angeboten. Sie macht klug und schützt vor Infarkt, verspricht die Werbung – völlig übertrieben. Tatsächlich aber könnte reichlich Fischnahrung die sprunghafte Evolution des Menschengehirns ausgelöst haben ■ Von Marcus Franken