Man muss aus vielen Töpfen schöpfen, um im Nordneuköllner Reuterkiez als Galerist überleben zu können. Trotzdem entstehen hier immer mehr Räume für Kunst, manche mit klassischem Programm
Von zweien, die auszogen, den Mythos des Nationalen zu beerdigen: Der Religionsphilosoph Klaus Heinrich sprach mit dem Dramatiker Heiner Müller über den Nibelungenmythos. 20 Jahre später wird ihr Gespräch zum Buch „Kinder der Nibelungen“
Das elektroakustisch verstärkte Gefühl: Mit der „Medea“ des polnischen Regisseurs Grzegorz Jarzyna kommt eine hoch gelobte Inszenierung aus Wien ins Haus der Berliner Festspiele. Mit Gazprom und Mafia sucht sie Anschluss an die Gegenwart
Lothar Trolle ist ein vielleicht verkannter Theaterautor, Corinna Harfouch will das ändern: Bei einer Lesung im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow improvisierte sie Stückchen aus Trolles „Gesammelten Werken“
Aus Anlass des 60. Jubiläums der Staatsgründung Israels hat das Jüdische Museum eine sehr interpretationsoffene Ausstellung seines New Yorker Pendants nach Europa geholt – aktuelle Fotografie und Videokunst über die Konflikte im israelischen Alltag
Erst einmal alles zerlegen und die Elemente analysieren: Leicht machen es sich die jungen Künstler nicht, die bei den 17. Berliner Tanztagen in den Sophiensælen mit Wagners Opern und windigen Videos hantieren
Ein Aufstand in Paris 1871: Das ist in Peter Watkins’ Film „La Commune“ der Auftakt einer Reflexion über Gleichberechtigung und Rassismus. Die Filmreihe „History will repeat itself“ im Arsenal sucht nach der Bedeutung der Geschichte für heute
Die Kunst funktioniert, das Geld lässt auf sich warten: Die Band Mutter taucht nach zwei Jahren Abstinenz heute Abend im Festsaal Kreuzberg wieder auf, mit kritischen und unbeirrbar ehrlichen Texten, wie seit 20 Jahren
Jeder kann zum Märchenhelden werden im Geschichtenladen von Michael Wäser. Er schreibt auch biografische Storys auf Bestellung. Denn Erzählen funktioniert für den ausgebildeten Schauspieler wie Theater: eine Rolle annehmen
Kraken klettern einen Mast hoch und Kaninchen rauchen: Selten wird die Vergeblichkeit, andere am eigenen Bewusstseinsstrom teilhaben zu lassen, so raffiniert und elegant ausgestellt wie bei Heinz Emigholz im Werkraum des Hamburger Bahnhofs
Das „Ausland“ feiert fünfjähriges Jubiläum. Für Berlins unabhängige Kulturveranstalter hat man sich zu diesem Anlass das Projekt „Sub-Culture-Mall“ ausgedacht: Wenn schon Gentrification, dann richtig
Unbedingt cool, unbedingt überspannt: „WWW – What a Wonderful World“ von Faouzi Bensaidi gelingt die Rolle rückwärts in das entfesselte und verschwenderische Kino der postmodernen Achtziger. Nur auf Marokkanisch