Seit 18 Jahren bin ich in Deutschland nur geduldet - und pfeife für den Deutschen Fußballbund. Damit mein Vater wieder einreisen darf, soll meine Familie über 10.000 Euro zahlen.
AIDS Als die Epidemie 1982 in Uganda ausbrach, glaubten alle an Hexerei. Forscher pilgerten in das Land, das zum Musterbeispiel für HIV-Bekämpfung wurde. Heute steht dieser Erfolg auf dem Spiel
Einkaufen mit Parallelgeld: Im österreichischen Langenegg bezahlt man neben Euro mit "Talenten". 150 neue Jobs sind in dem 1.100-Seelen-Ort entstanden.
Werner Herzogs "My Son, My Son, What Have Ye Done" lief im letzten Jahr in Venedig. In die deutschen Kinos kam er nicht, jetzt erscheint er zum Glück auf DVD.
In Melbourne feiert man die deutsche Wiedervereinigung im Goethe-Institut. Mit Wladimir Kaminer, dem "Red Head Cocktail" und einer Menge Kopfschmerz hinterher.
RÄUMUNG Am Morgen des 14. November 1990 bricht in Berlin-Friedrichshain der Bürgerkrieg aus. Polizisten kämpfen gegen Besetzer. Die Straßenschlacht hat die politische Landschaft verändert
GELDSEGEN Jahrelang profitierten die vier großen Energiekonzerne in Deutschland von versteckten Subventionen. Jetzt bekommen sie noch Milliarden aus den längeren Laufzeiten der AKWs. Das Risiko trägt die Allgemeinheit. Eine Stromrechnung
In Köln inszeniert Karin Beier unter Einsatz von viel Wasser drei Texte von Elfriede Jelinek, die auch den Einsturz des Stadtarchivs Köln zum Thema haben.
Geheime Verträge zeigen: Berlin hat bei der Privatisierung seiner Wasserbetriebe den Käufern hohe Gewinne garantiert – auf Kosten der Verbraucher. Die taz stellt die Verträge ins Netz.
JUGOSLAWIENS ENDE Der bosnisch-kroatische Autor Edo Popovic veröffentlichte 1987 den Roman „Mitternachsboogie“. Er handelte von rauschenden Partys und wurde in den letzten Jahren vor dem Zerfall Jugoslawiens zum Kultbuch aufbegehrender Jugendlicher. Nun liegt es in deutscher Übersetzung vor
FERNSEHEN Er war Praktikant und schaute sich Pornos an. Jetzt ist Stefan Raabs Wasserträger Elton Moderator des Kinderklassikers „1, 2 oder 3“ (ZDF, 8.25 Uhr)
Sezessionen der großen Messen sind zum Markenzeichen des Kunstmarktes geworden. Das Deutungsmonopol der großen Galerien kratzen sie dennoch nicht immer an.
Weibliche Stimmen zählen in Afrika nicht allzu viel. Gerade deswegen haben Filmemacherinnen jetzt die Chance, mit ihren Geschichten einen marktfähigen Tabubruch zu begehen.
THEATER In Hannover arbeitet die junge Kulturfiliale und trägt das Theater in die Stadt: Nach der Einkaufsmeile werden nun Schrebergärten zum Ort, um der Gesellschaft auf den Zahn zu fühlen
In der Gitschiner Strasse 15 in Kreuzberg können Menschen mit wenig Geld kreativ arbeiten oder einfach Kaffee trinken. Doch das Kulturzentrum bekommt keine Förderung.