Intime Innenansichten aus dem Islamismus: Eine Begegnung mit der ägyptischen Schriftstellerin Miral al-Tahawi, der interessantesten neuen Literatin ihres Landes. Schreiben ist wie Krieg, sagt sie
Keine Weltkultur im Reich der Bilder: In den USA wird jetzt Lars von Triers „Dogville“ Antiamerikanismus vorgehalten, in Japan Sofia Coppolas „Lost in Translation“ noch vor dem Filmstart kritisiert, weil die Regisseurin sich auf Japan-Klischees ausruhe. Bemerkungen zu einer merkwürdigen Diskussion
Für Vivienne Westwood handeln Kleider davon, die Form des Körpers radikal zu verändern und zu manipulieren. Nur das ist Mode – alles andere wäre Stil. Das Victoria & Albert Museum in London feiert die Designerin mit einer großen Retrospektive
Ayaan Hirsi Ali ist neulich zur zweitbeliebtesten Niederländerin gewählt worden. Eine Muslimin und Liberale. Schön und aufrecht. Gerade deshalb kämpft sie gegen falsche Toleranz islamischen Einwanderern gegenüber. So erreicht sie die Popularität, die ein Möllemann in Deutschland vergebens suchte
Oberschulamt blockiert die Einstellung eines Lehrers – wegen Zweifel an seiner Verfassungstreue. Das Indiz: Eine Rede bei einer Gedenkveranstaltung für Nazi-Opfer, in der der Bewerber Kritik am Kapitalismus geübt hatte
Der Islam in Deutschland: Wie sehen ihn Jugendliche deutscher und nicht deutscher Herkunft? Ein Gespräch zwischen Hauptschülern im Alter von 15 bis 18* über Religion, Gesellschaft, Machos, Manager, BMW, Döner, feste Beziehungen und vorehelichen Geschlechtsverkehr
Wenn Muslime in Deutschland eine Moschee bauen wollen, ist eines gewiss: Ärger mit den Nachbarn. Gar nicht so schlimm, findet der Bielefelder Soziologe Jörg Hüttermann: Erst wenn die Kulturen hart aufeinander prallen, entsteht ein fruchtbarer Austausch
Cannes Cannes (IV): Samira Makhmalbaf zieht mit ihrem dritten Spielfilm „Panj é asr“ alle Register jenes staubigen und zugleich transparenten iranischen Kinos, das auf allen internationalen Festivals reüssiert. Dieses Mal bewegt sich Makhmalbaf allerdings auch hart an der Grenze zum Kunstgewerbe
Das Goethe-Institut nimmt in Kabul seine Arbeit wieder auf. Die wichtigste Aufgabe ist zunächst, afghanische Polizisten zu unterrichten. Die deutsche Sprache ist derzeit in dem vom Krieg zerstörten Land sehr beliebt. Schließlich gehörten beide Völker zu den „Ariern“, erklären die Teilnehmer der Kurse
„Black Hawk Down“ heißt Ridley Scotts Sonderanfertigung für den Hollywood-Produzenten Jerry Bruckheimer. Denn Somalia, das Engagement der USA im Rahmen einer UN-Friedensmission, steht für eine politische wie militärische Pleite – besonders Letztere ist aber üblicherweise nicht Bruckheimers Ding
In der Kulturszene Jakartas wird Kunst noch als Lebensform gepflegt, wie einst in Europa in den 70er-Jahren. Doch gut ist die Stimmung auch vier Jahre nach dem Ende der Diktatur Suhartos nicht. Indonesien, sagt man, ist ein Land im Übergang. Was heißt das eigentlich? Eindrücke von einer Lesereise
Der Vater war Revolutionär, heute fürchtet er islamische Fundamentalisten. Die Mutter hat sich nie verschleiert, glaubt aber an den Koran. Die Tochter will sich nicht für das entschuldigen, was momentan in ihrer Heimat passiert. Ein Besuch bei einer Familie aus Afghanistan, die in Deutschland lebt
Von Alamo bis Pearl Harbor, von John Ford bis CNN: Krieg und Film bildeten in der amerikanischen Kulturgeschichte von Anfang an eine Allianz, in der Wochenschaumaterial und Bilderbuchhelden gemeinsam an die Front gehen. Dabei funktioniert der Wilde Westen bis heute als Mythenlieferant
Verunsicherung, Irritationen und Konflikte sind in einer religiös und weltanschaulich pluralistischen Gesellschaft unvermeidlich. Wer Religionsfreiheit für sich einklagt, muss auch die Meinungsfreiheit der anderen akzeptieren