„Täglich ein guter Grund für den Ausstieg“ (Folge II): Die Macht der Atomindustrie wächst gefährlich. Der Einstieg in die Nutzung erneuerbarer Energieträger wird verzögert. Das Problem der Energiekonsensgespräche ist, dass darüber kaum geredet wird ■ Von Lutz Mez
■ Barbara Steffens, Vorstandssprecherin der Grünen in Nordrhein-Westfalen: Es gibt keine Alternative zur Regierungsbeteiligung, aber der Koalitionsvertrag darf nicht zum Programm werden
■ Die Unternehmer feiern den Rücktritt Lafontaines als „zweite Chance“ für die Wirtschafts- und Steuerpolitik. Sie machen nun Druck, daß der personellen Änderung auch eine inhaltliche Kehrtwende folgt. Mit Schröder als SPD-Chef braucht die Wirtschaft um ihre Pfründen nicht zu fürchten
Ein U-Boot-Geschäft mit der Türkei kann Rot-Grün nicht mehr verhindern. Anfragen für künftige Waffengeschäfte könnten für Sprengstoff sorgen ■ Aus Bonn Severin Weiland
■ Trittin zieht nach Einsprüchen aus verschiedenen Ressorts eigenen Entwurf zurück. Bei den Konsensgespächen sollen nun auch die Umweltschützer und Gewerkschaften zu Wort kommen
■ Koalition einig über Atomgesetz: Wiederaufarbeitung wird gestoppt, Zwischenlager direkt an den AKW, Atom-Haftpflichtversicherung wird teurer. Forschungsreaktoren nicht betroffen
Trittin-Ministerium schlägt Ende der Wiederaufarbeitung nun im Jahr 2000 vor. Nächste Woche muß aber noch der rot-grüne Koalitionsausschuß in Bonn darüber tagen ■ Von Jürgen Voges
■ Koalition streitet um Details der Ökosteuer und um Ausnahmen für ihre Klientel. Die Grünen wollen lieber eine Verschiebung als eine Verwässerung ihres Konzeptes
■ Der Ministerpräsident a.D. wird der nächste Bundespräsident. Wenn er denn will. SPD-Parteichef Lafontaine steht bei Johannes Rau im Wort, und die SPD-Frauen beugen sich, auch wenn nicht alle glücklich sind mit dieser Wahl
■ Überraschende Personalentscheidungen: Diejenigen, die in der letzten Legislaturperiode noch den Kurs der grünen Fraktion bestimmten, sind bei der Postenvergabe meist leer ausgegangen