■ Sozialdemokraten und Bündnisgrüne unterzeichnen gemeinsamen Koalitionsvertrag. Gerhard Schröder und Joschka Fischer erklären Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zur dringendsten Aufgabe und geloben Koalitionstreue
■ Die Wende zum Ende: SPD und Grüne vereinbaren erstmals Atomausstieg. Zunächst soll mit der Atomindustrie über Modalitäten verhandelt werden. Die Rolle von Gorleben als End- und Zwischenlager ist ungeklärt
■ Spitzenpolitikerinnen wehren sich dagegen, daß die drei höchsten Ämter im Staat an Männer gehen. Lafontaine glättet die Wogen: Wenn Johannes Rau Bundespräsident wird, darf eine Frau als Bundestagspräsidentin antreten
■ Lesben und Schwule können sich in der Hansestadt künftig ihre Liebe von einem Standesbeamten bestätigen lassen – mit Trauzeugen, Urkunde und Partnerschaftsbuch
■ Bündnis 90/Die Grünen liegen in Sachsen-Anhalt bei nur noch vier Prozent, nachdem sie auf ihrem Parteitag 5 Mark für den Liter Benzin gefordert haben. Die Parteispitze will den Beschluß trotzdem nicht kippen
■ In Greifswald wollen die Energiewerke Nord bald westdeutschen Atommüll verarbeiten und lagern. Bisher galt der Westmüll in Greifswald als politisch tabu
■ Große Koalition der Hansestadt kann sich nicht über den Großen Lauschangriff einigen. CDU droht mit dem Koalitionsbruch. In Bonn stehen die FDP-Abgeordneten zur Fahne: Lieber lauschen als gegen die Koalition stimmen
■ Rot-grüne Verhandlungen vor dem Abschluß: Grüne Spitzenkandidatin Sager wird Senatorin, doch die Partei kann nur Duftmarken setzen. Finanzen bleiben in SPD-Hand
■ SPD und Grüne vereinbaren mehr Rechte für Lesben und Schwule in Hamburg: Diskriminierende Vorschriften sollen abgeschafft, eine Registrierung vor dem Standesamt eingeführt werden. Bonner Union sieht „Irrweg“
■ Die Grundgesetzänderung zur Überwachung von Wohnungen braucht im Bundesrat eine Zweidrittelmehrheit. Rot-grüne Regierungen können sie gemeinsam mit Bremen oder Rheinland-Pfalz verhindern