■ Rot-Grün will das eigene Konzept der Ökosteuer verbessern: Es soll nur noch einen Steuersatz für alle Betriebe geben. Ausnahmen lediglich für Härtefälle
■ Neuer Streit in der Koalition: Der Umweltminister will die Kilowattstunde Atomstrom um einen Pfennig verteuern. Öl und Gas werden bereits in gleicher Höhe besteuert. Wirtschaftsminister Müller lehnt den Vorstoß ab
■ Trittins Atomnovelle darf nicht ins Kabinett. Im Januar soll der Koalitionsausschuß den Streit mit Wirtschaftsminister Werner Müller, dem Intimus des Kanzlers, schlichten
■ SPD und Grüne streiten, wann die Energiesteuer eingeführt werden soll und wer sich vor ihr drücken darf. Lafontaine will Lohnnebenkosten ab Januar senken
■ Einiger geht's nimmer: Grüne wie rote Parteitagsdelegierte billigen alle Wünsche ihrer Führer. Grüne Konflikte um Trennung von Amt und Mandat leichten Herzens ins nächste Jahrtausend vertagt. Schröfontaine wie ein Mann
■ Sozialdemokraten und Bündnisgrüne unterzeichnen gemeinsamen Koalitionsvertrag. Gerhard Schröder und Joschka Fischer erklären Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zur dringendsten Aufgabe und geloben Koalitionstreue
■ Die Wende zum Ende: SPD und Grüne vereinbaren erstmals Atomausstieg. Zunächst soll mit der Atomindustrie über Modalitäten verhandelt werden. Die Rolle von Gorleben als End- und Zwischenlager ist ungeklärt
■ Spitzenpolitikerinnen wehren sich dagegen, daß die drei höchsten Ämter im Staat an Männer gehen. Lafontaine glättet die Wogen: Wenn Johannes Rau Bundespräsident wird, darf eine Frau als Bundestagspräsidentin antreten
■ Lesben und Schwule können sich in der Hansestadt künftig ihre Liebe von einem Standesbeamten bestätigen lassen – mit Trauzeugen, Urkunde und Partnerschaftsbuch
■ Bündnis 90/Die Grünen liegen in Sachsen-Anhalt bei nur noch vier Prozent, nachdem sie auf ihrem Parteitag 5 Mark für den Liter Benzin gefordert haben. Die Parteispitze will den Beschluß trotzdem nicht kippen
■ In Greifswald wollen die Energiewerke Nord bald westdeutschen Atommüll verarbeiten und lagern. Bisher galt der Westmüll in Greifswald als politisch tabu
■ Große Koalition der Hansestadt kann sich nicht über den Großen Lauschangriff einigen. CDU droht mit dem Koalitionsbruch. In Bonn stehen die FDP-Abgeordneten zur Fahne: Lieber lauschen als gegen die Koalition stimmen