Romuald Karmakars neuer Spielfilm „Die Nacht singt ihre Lieder“ schaut einem Paar zu, das den Nullpunkt seiner Beziehung erreicht hat. Ein Gespräch mit dem Regisseur über Kino und Theater, Gewichtsverlagerungen bei der Nahaufnahme und Figuren, die zwar reden, aber sich nichts zu sagen haben
Wenn aus Bäumen Papiertüten werden und aus Kleinbürgern Polizistenmörder: Neil Young erzählte mit einem Akustikset im Berliner Tempodrom schwarzweiße Geschichten von Gut und Böse
Roman Polanskis Spielfilm „Der Pianist“ schildert, wie der jüdische Musiker Wladyslaw Szpilman das Warschauer Ghetto überlebte. Polnische Kritiker mögen den Film nicht: „Man möchte mehr fühlen“
Kultur in Kabul (I): Es gibt wieder Kino in Afghanistan. Im Park Cinema läuft der Bollywoodstreifen „Lootere“. Der Film ist völlig zerkratzt und ohnehin nie richtig scharf. Die Kampfszenen in US-Produktionen gefallen dem Publikum zwar besser, vermisst wird in ihnen aber der Gesang
Der alte Biber und das Meer: In Berlin ließ Brian Wilson Wellen der Erinnerung durchs ICC schwappen und rührte diejenigen, die eh nahe am Wasser gebaut haben, mit perfekten Harmonien zu Tränen
Geschichten aus der Zeit, als die Counter Culture anfing: Sarah Schulman besichtigt die verknöcherte McCarthy-Ära und die in sie eingewobenen Schicksale. „Schimmer“, ihr neuer Roman, beschreibt die Vorgeschichte der amerikanischen Gegenkultur
Von wegen die Uhren ticken anders! Jacalyn Carley erzählt in ihrem Roman „Was sagt das linke Knie zum rechten?“ von Feiern in Dorfgaststätten mit Folgen, von verschwundenen Bräuten und anderem Ungemach in einem kleinen Brandenburger Kaff
■ Friedrich Gulda, der Exzentriker am Klavier ist tot. Er gehörte zu einer Generation, die das Virtuosentum des 19. Jahrhunderts als Mythos enttarnte – und neue Mythen schuf. Als Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz wehte ihm der Wind von links und rechts um den Kopf