Teil 12: Die HausfrauÜBER(LEBEN) IN BERLIN (12) Zülfiye Tekin ist Hausfrau. Als Kind half sie im Haushalt ihrer Mutter; seit sie verheiratet ist, führt sie ihren eigenen. Die 48-Jährige hat drei Kinder großgezogen. Trotzdem, sagt sie, stehe sie innerhalb der Familienhierarchie ganz unten: Lohn kriegt sie keinen, wertgeschätzt fühlt sie sich auch nicht. Einer Gewerkschaft würde sie sofort beitreten – wenn es eine gäbe. Ihre Selbsteinstufung: in der Mitte der Gesellschaft
Eva Högl ist Bundestagsabgeordnete. Von ihren Diäten kann die SPD-Frau gut leben. Aber es stört sie, dass Politik generell ein so schlechtes Image hat.
Teil 7: Der Musiker(ÜBER)LEBEN IN BERLIN (7) Peter M. hat sein Hobby zum Beruf gemacht und ist freischaffender Schlagzeuger. Er mag seine Arbeit, leidet aber unter Existenzängsten. Deshalb überlegt er, sich beruflich neu aufzustellen. Seine Selbsteinschätzung: mittelloser Akademiker
Das Verhältnis Berlins zu Sigmund Freud ist gespalten. Eine private Hochschule in Berlin-Moabit will der Psychoanalyse mehr Bedeutung einräumen als staatliche Unis.
SCHULE In der Homer-Grundschule in Prenzlauer Berg müssen Kinder ihre Klassenräume als Horträume nutzen. 700 Eltern und Kinder demonstrieren daher für mehr Platz. Nun will die Behörde handeln
Russlanddeutsche sind die zweitgrößte Migrantengruppe in Berlin. Einst galten sie als treue CDU-Wähler - weil Helmut Kohl ihnen die Einwanderung ermöglicht hat. Doch Dankbarkeit ist heute kein Wahlmotiv mehr.
NORM Große Menschen genießen hohes Ansehen und verdienen sogar mehr. Sind sie jedoch zu groß, ergeht es Riesen wie Zwergen. Sie werden ausgegrenzt und belacht
ZEITGESCHICHTE In der „Topographie des Terrors“ referiert Dorothee Schmitz-Köster über den Lebensborn. Die rassistischen Zuchtanstalten sollten eine neue Nazi-Elite hervorbringen – mit Sex aber hatten sie nichts zu tun
FAMILIENTRAGÖDIE Vier Wochen nach einem Suizidversuch wird Miroslaw Redzepovic aus der Abschiebehaft des Hamburger Klinikums Ochsenzoll entlassen. Sein Anwalt fordert „humanitäres Bleiberecht“
Niedersachsens Pläne für eine neue Oberschule legen den Streit um das Schulsystem nicht bei. Dort fehle Zeit für gemeinsames Lernen, sagen Grüne und GEW.
Mohamed Taha Sabri leitet eine Gemeinde in Nordneukölln, wo Arbeitslosigkeit und das Gefühl des Ausgegrenztseins für viele zum Alltag gehören. In seiner Predigt am Freitag will er über Sarrazins Thesen sprechen