Die SPD will nach der Wahl die Bürgerversicherung einführen - in einer Ampel-Koalition. Die Unterscheidung in private und gesetzliche Krankenversicherungen fiele praktisch weg.
Kliniken müssen künftig offen legen, wie es Frühgeborenen bei ihnen ergangen ist. Eltern und Krankenkassen fordern, dass nur spezialisierte Häuser Frühchen behandeln dürfen.
Gesundheitsministerin Schmidt und Wirtschaftsminister Glos wollen niedrigere Beiträge durchsetzen. Das soll die BürgerInnen entlasten - und so die schwächelnde Konjunktur ankurbeln.
Private Krankenversicherer erwägen das Undenkbare - ihre eigene Abschaffung. Ganz uneigennützig wäre das nicht. Andere erhoffen sich mehr Wettbewerb und sinkende Beiträge.
Der Bundestag wird morgen die Gesundheitsreform beschließen. Fachleute von SPD und Union distanzieren sich und halten das Ergebnis für misslungen. Die Opposition fühlt sich verschaukelt, weil die Änderungen erst in letzter Minute enthüllt werden
Schlichtung im Gesundheitsstreit? Unions-Ministerpräsident Wolfgang Böhmer bringt eine höhere Steuerfinanzierung der Gesundheitskosten wieder ins Gespräch. Die SPD-Spitze reagiert erfreut: Dieser Vorschlag weise in die richtige Richtung