■ Der Kurdenführer versucht erneut, in einem Land Westeuropas Aufnahme zu finden. Sein Privatflugzeug kreuzt zwischen Rotterdam und Athen. Weder Italien noch die Niederlande oder Griechenland lassen ihn einreisen
■ Die westliche Diplomatie debattiert, wie die Kriegsparteien an einen Tisch gebracht werden können. Über den Inhalt eines militärischen Ultimatums an Jugoslawiens Präsidenten Milošević ist sich die Nato immer noch nicht einig
■ Kaum tritt Wim Duisenberg als Euro-Währungshüter an, da provoziert er neuen Streit mit Frankreichs Regierung: Die möchte den Holländer wie vereinbart in vier Jahren vorzeitig ablösen. Doch Duisenberg widersetzt sich
■ Heute um Mitternacht beginnt die D-Mark langsam zu verschwinden. Zwar bleiben uns die alten Scheine und Münzen erhalten, doch die Mark ist nicht mehr eigenständig
■ Kurz vor dem Jahreswechsel erreichen Tag für Tag Boote mit Flüchtlingen die Küsten Italiens. Die meisten Menschen kommen aus dem Kosovo und Kurdistan. Die italienischen Behörden sind hoffnungslos überfordert
■ Kurz vor dem Start des Euro senken alle Länder der Währungsunion ihre Leitzinsen. Bisher hatten die deutschen Währungshüter jede Zinssenkung verweigert. Der Bundesbankpräsident: „Wir sind taub gegen politischen Druck“
■ Um den „inneren Rechtsfrieden“ zu sichern, will Bonn endgültig auf die Auslieferung des PKK-Chefs Öcalan verzichten. Deutschland und Italien fordern ein internationales Gericht, dessen rechtliche Grundlagen völlig unklar sind
■ Bonn will weiter keine Auslieferung des PKK-Chefs beantragen. Özdemir (Grüne): „Rot-Grün hat ein Problem.“ Türkei droht Italien mit Handelskrieg. USA spielen Schiedsrichter und streben Einvernehmen zwischen Deutschland, Türkei und Italien an
■ Römisches Gericht verfügt die Haftentlassung des PKK-Führers gegen milde Meldeauflagen. Unmittelbar zuvor gab die deutsche Regierung bekannt, die Auslieferung des in Deutschland per Haftbefehl Gesuchten vorerst nicht zu betreiben
■ Der Chef der Arbeiterpartei Kurdistans wurde wegen Mordes international gesucht. Türkische Justiz will seine Auslieferung fordern. Auch in der BRD liegt ein Haftbefehl vor. Öcalan könnte in Italien politisches Asyl beantragen